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Reise nach Arglosen
© Laura J. Padgett
Weiß auf Weiß / White on White (Detail), 2016
Digitalfotografie auf Schleiernessel
350 x 350 cm
Foto: Axel Schneider, Frankfurt

Reise nach Arglosen

Installation, Fotografie und Video - made for Arolsen

Laura J. Padgett » Martina Wolf »

Exhibition: 10 Sep – 4 Dec 2016

Fri 9 Sep 19:00

Museum Bad Arolsen

Schlossstr. 30
34454 Bad Arolsen

05691-625734


www.museum-bad-arolsen.de

Wed-Sat 14:30-17, Sun 11-17

Reise nach Arglosen
© Laura J. Padgett
Kleiner Wirbel / A slight Twist, 2016
Digitalfotografie
350 x 350 cm
Foto: Axel Schneider, Frankfurt

Laura J. Padgett – Martina Wolf
Reise nach Arglosen

Installation, Fotografie und Video - made for Arolsen
10. September bis 4. Dezember 2016
Vernissage: Freitag, 9. September 2016, 19 Uhr

In der Reihe "made for Arolsen" lädt das Museum Bad Arolsen seit 1992 zu Ausstellungen der Gegenwartskunst im Residenzschloss Arolsen ein. Mit Laura J. Padgett und Martina Wolf wurden für die Ausstellung "Reise nach Arglosen" zwei Künstlerinnen aus dem Stipendienprogramm der Hessischen Kulturstiftung eingeladen, die beide in den Medien Fotografie und Video arbeiten.

Für diese Schau begaben sich die Künstlerinnen auf eine Spurensuche zu Geschichte und Gegenwart des Residenzschlosses. Ihre Beobachtungen zu bau- und stilgeschichtlichen, funktionalen und historischen Aspekten verdichten sich in poetischen Bildern und radikalen Rauminszenierungen.

Laura J. Padgett beschäftigt sich seit langem mit öffentlichen und privaten Kunstsammlungen, die sie auf ihre Bedeutungsqualitäten von gesellschaftlicher Repräsentation untersucht. Dadurch entstehen auch Porträts von Sammlerpersönlichkeiten vor ihrem zeitgeschichtlichen Hintergrund. In Arolsen gilt ihr Interesse unter anderem Fürstin Christiane von Waldeck-Pyrmont (1725-1816), deren Initiative die Fürstliche Hofbibliothek und die Sammlungen der Naturkunde und der Kunst im Residenzschloss zu verdanken sind.

Die Idee der Durchlässigkeit begleitet leitmotivisch Padgetts Fotografie- und Videoarbeiten für Arolsen. Details der Schlossarchitektur, lichtdurchlässige Stoffe, die Blicke in Innen- und Außenräume gewähren, Zitate aus historischen Reiseberichten verdichten sich zu einem assoziativen, poetischen Gefüge. Ihre Arbeiten sind von malerischer Ästhetik, in der sich Historie und Gegenwart auflösen.

Martina Wolf interessiert sich für Fragen von Bildkonstitution, der Wirkmacht der Bilder und ihre Verwendung im öffentlichen wie im privaten Raum. In ihren minimalistisch gehaltenen Foto- und Videoarbeiten transformiert sie Beobachtungen der realen Außenwelt zu modellhaften Bildsituationen. Mit ihren installativen Arbeiten im Schloss schafft die Künstlerin durch Montagetechniken neue Bildräume. Wie ein Trompe-l’oeil fügt sie Einzelmotive, die unter anderem während eines Stipendienaufenthaltes in Moskau entstanden sind, in die historischen Räume ein und bricht durch eine Ästhetisierung des Banalen und Alltäglichen den Repräsentationscharakter der Schlossarchitektur als Ausdruck von Herrschaftsverhältnissen. Beide Künstlerinnen leben und arbeiten in Frankfurt am Main.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen und Textbeiträgen von Gerhard Lang, Daniel Marzona und Ludwig Seyfarth.

Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt der Hessischen Kulturstiftung, des Museums Bad Arolsen und des Museumsvereins Bad Arolsen e.V.