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Art and Capital / Kunst und Kapital
Katharina Sieverding
Nachtmensch / Weltlinie 1982
© Katharina Sieverding, VG Bild-Kunst, Bonn 2017
© Foto: Klaus Mettig, VG Bild-Kunst, Bonn 2017

Katharina Sieverding »

Art and Capital / Kunst und Kapital

Works from 1967 to 2017 / Werke von 1967 bis 2017

Exhibition: 11 Mar – 16 Jul 2017

Bundeskunsthalle Bonn

Friedrich-Ebert-Allee 4
53113 Bonn

+49 (0)228-91710


www.bundeskunsthalle.de

Tue, Wed 10-21, Thu-Sun 10-19

Katharina Sieverding
"Art and Capital. Works from 1967 to 2017"


Exhibition: 11 March – 16 July, 2017

"No image is conceivable without the entirety of all the images that are in the world."

Internationally recognised as a pioneer of unconventional visual strategies and an innovative media-led creative practice, Katharina Sieverding has revitalised the artistic potential of photography. She introduced the super-sized format as a key element of her exhibitions at a time when this was far from common practice. An assertion-turned-object, the large format manifests itself in space in the form of projections after experimentation with different sizes.

Sieverding’s serial photographic works give expression to reflections about identity, gender discourses and the necessary emancipation of the role of the female artist as well as about the current social, political and cultural climate. Her archive is a repository of recollections and knowledge. Mirroring the artist’s themes and subjective perception of current events, it conveys an image of the time.

Since the 1960s, using film and photography, Sieverding has employed her portrait with unparalleled consistency, often blowing it up it to monumental size and manipulating it in myriad ways. In the 1970s, with astonishing prescience, she began to develop her large-format multilayer montages on the state of the world, which were first presented to an international audience at documenta 6 in 1977. But the artist also addresses fundamental questions about art and the conditions of its production and reception. She investigates the relationship between individual and global structures as well as microscopic and macroscopic ones. Her creative practice not only reproduces the accelerated visual processes of the present, it also scrutinises them with a view to responsibility, not least her own.

The retrospective exhibition presents a survey of Katharina Sieverding’s serial photographic works from 1967 to today and is complemented by floor-to-ceiling projections that allow the artist to visualise the innovative power of her archive of images.

Katharina Sieverding
"Kunst und Kapital. Werke von 1967 bis 2017"


Ausstellung: 11. März bis 16. Juli 2017

"Kein Bild ist denkbar ohne die Gesamtheit aller Bilder, die in der Welt sind."

Katharina Sieverding gehört zu den international renommierten Künstlerinnen, die schon früh mit ungewöhnlichen Bildfindungen und einer innovativen medialen Kunstpraxis das künstlerische Potenzial der Fotografie erneuert haben. So gehört auch die Einführung des Großformates zu ihren essenziellen Ausstellungspraktiken zu einem Zeitpunkt, als dies im Formatkanon noch nicht selbstverständlich war: Im Sinne einer Objekt gewordenen Behauptung wurde es nach dem Austesten von Größen durch Projektionen im Raum manifest.

Ihre seriellen Fotoarbeiten sind Ausdruck von Reflexionen sowohl über die eigene Identität, über Genderdiskurse und die notwendige Emanzipation der Rolle der Künstlerin als auch über die gesellschaftliche, politische, soziale und kulturelle Gegenwart. Ihr Archiv ist Gedächtnis- und Wissensspeicher, der die subjektive Wahrnehmung des Zeitgeschehens und der Themen der Künstlerin spiegelt und damit ein Bild der jeweiligen Zeit transportiert.

Bekannt geworden ist Sieverding durch die beispiellose Konsequenz, mit der sie seit den 1960er-Jahren filmisch und fotografisch ihr zum Teil extrem vergrößertes und auf vielfältige Weise manipuliertes Porträt einsetzt. Ab den 1970er-Jahren erarbeitete sie – fast vorausschauend – die großformatigen Multilayer Montagen zur Weltlage, die 1977 erstmalig auf der documenta 6 international veröffentlicht wurden. Aber sie stellt auch grundsätzliche Fragen zur Kunst und zu den Bedingungen ihrer Produktion und Rezeption, darüber hinaus untersucht sie bildnerisch den Zusammenhang zwischen individuellen und globalen sowie mikroskopischen und makroskopischen Strukturen. Ihre künstlerische Praxis bildet die beschleunigten Bildprozesse der Gegenwart nicht nur ab, sondern hinterfragt sie kritisch im Sinne einer Verantwortung auch sich selbst gegenüber.

Der retrospektive Charakter der Ausstellung zeigt sich in einem Überblick ihrer seriellen Fotoarbeiten von 1967 bis heute, ergänzt durch raumhohe Projektionen, die es der Künstlerin erlauben, die innovative Kraft ihres Bildarchivs zu visualisieren.