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Michael Najjar »

Planetary Echoes. Exploring the Implications of Human Settlement in Space

mit Nelly Ben Hayoun (Experience Designer), Xavier De Kestelier (Hassell Studio), Sir Tim Smit (Mitbegründer des Eden Project), Michael Najjar

Podiumsdiskussion:

Fri 5 May 18:30

Alfred Ehrhardt Stiftung

Auguststr. 75
10117 Berlin

+49 (0)30-20095333


www.aestiftung.de

Tue-Sun 11-18

"Planetary Echoes. Exploring the Implications of Human Settlement in Space"
Podiumsdiskussion mit Nelly Ben Hayoun (Experience Designer), Xavier De Kestelier (Hassell Studio), Sir Tim Smit (Mitbegründer des Eden Project), Michael Najjar, Moderation: Lukas Feireiss

Najjar zählt zu jener Avantgarde von Künstlern, die die technologischen Entwicklungen, die das frühe 21. Jahrhundert so einschneidend verändern, mit einem differenzierten und kritischen Blick betrachten. Seine Foto- und Videoarbeiten schöpfen aus seinem interdisziplinären Kunstverständnis: Er verbindet Wissenschaft, Kunst und Technologie zu Utopien zukünftiger Gesellschaftsstrukturen, wie sie von den hochmodernen Technologien hervorgebracht werden.

Im Mittelpunkt der Ausstellung "Planetary Echoes" steht die Vorstellung einer zukünftigen Besiedlung des Weltraums durch den Menschen. Michael Najjars fotografische und filmische Kompositionen verweisen auf formale sowie thematische Ähnlichkeiten zwischen unserem eigenen Heimatplaneten und anderen Monden und Planeten innerhalb des Sonnensystems. Seine großformatigen Fotografien zeigen natürliche extraterrestrische Lebenswelten, die erhaben und zugleich seltsam vertraut anmuten, bei denen es sich in Wirklichkeit jedoch um synthetische Konstruktionen einer nicht allzu fernen zukünftigen Realität handelt. Die ergreifende Schönheit seiner interplanetaren Landschaften ergibt sich aus der Hyperrealität eines imaginären Naturraums, der jenseits des (bislang) Erreichbaren lokalisiert ist.

Najjars formaler Vergleich der terrestrischen Natur mit extraterrestrischen Umgebungen steht im Einklang mit dem Ausstellungsprogramm der Alfred Ehrhardt Stiftung: Die von Ehrhardt und seinen Zeitgenossen postulierten kosmischen Gesetzmäßigkeiten, die mit lebensphilosophischem Impetus begründete Kongruenz zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos, finden in Najjars Kompositionen ihren visionären Widerhall. In seiner Aufnahme "interplanetary landscape" vermischt sich die aus großer Höhe betrachtete Oberflächenstruktur der Erde mit der des Planeten Mars. Bei den "waves of mars" könnte es sich ebenso gut um die Sanddünen der Kurischen Nehrung handeln, wie Ehrhardt sie fotografiert hatte. In der Arbeit "europa" verschmelzen schließlich Gletscher der Erde mit Gletscherregionen des Jupitermondes Europa zu einer formalen Einheit.

"Wir müssen unseren existenziellen Bezugsrahmen, der bisher nur unseren Heimatplaneten einschließt, in Zukunft erweitern. Auch die Erdumlaufbahnen, Monde, andere Planeten und der Weltraum im Allgemeinen müssen mit einbezogen werden", argumentiert der Künstler. Die Menschheit sieht sich mit zahlreichen Problemen konfrontiert, die den Lebensraum auf der Erde bedrohen. Diese reichen von Überbevölkerung, Klimawandel und sich verringernden Ressourcen bis hin zu Verknappungen bei der Versorgung mit Energie, Nahrungsmitteln und Wasser. Najjar verfolgt in seiner Arbeit die Idee, dass die Kolonisierung unseres Sonnensystems möglicherweise die einzige Chance bietet, das Überleben unserer Spezies zu gewährleisten