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Deutsche Fotojournalisten und ihre Zweitkarrieren nach dem Nationalsozialismus
Reichsluftwaffe. Soldat am Maschinengewehr eines Flugzeugs, 1936
© Ullstein Bild Collection

Deutsche Fotojournalisten und ihre Zweitkarrieren nach dem Nationalsozialismus

mit Annette Vowinckel

Vortrag:

Thu 19 Oct 20:00

C/O Berlin

Hardenbergstr. 22-24
10623 Berlin

+49 (0)30-28444160


www.co-berlin.org

Daily 11-20

Annette Vowinckel
"Deutsche Fotojournalisten und ihre Zweitkarrieren nach dem Nationalsozialismus"

Vortrag: Donnerstag, 19. Oktober 2017, 20 Uhr

anlässlich der Ausstellung "Willi Ruge . Fotoaktuell"

Der deutsche Fotojournalismus im 20. Jahrhundert war von Umbrüchen geprägt: 1933 verließen jüdische Fotografen in Scharen das Land und wurden durch nichtjüdische "ersetzt". Viele von diesen begeisterten sich für den Nationalsozialismus und wurden mit Beginn des Zweiten Weltkriegs gern als sogenannte "Bildberichter" in die Propagandakompanien der Wehrmacht übernommen. Wenig bekannt ist, dass viele dieser Fotojournalisten – darunter auch Willi Ruge – ihre Karrieren nach Kriegsende fortsetzten. Einige wechselten in den Dienst der Alliierten, andere bastelten sich ein neues Image als humanistisch gesinnte Fotoreporter zurecht. Annette Vowinckel geht in ihrem Vortrag der Frage nach, wie die verschiedenen sowohl offenkundigen als auch verdeckten Brüche die visuelle Öffentlichkeit in Deutschland veränderten.

Annette Vowinckel ist 1966 in Hagen geboren, lebt in Berlin und arbeitet am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam. Sie studierte Geschichte, Spanisch und Kunstpädagogik in Bielefeld, Jerusalem und Köln. Ihre Promotion schloss sie an der Universität Essen mit einer Arbeit über den Geschichtsbegriff und Historisches Denken bei Hannah Arendt sowie ihre Habilitation mit dem Titel Das relationale Zeitalter. Individualität, Normalität und Mittelmaß in der Kultur der Renaissance an der Humboldt-Universität zu Berlin (2006) ab. Sie lehrt Neuere und Neueste Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2016 veröffentlichte sie das Buch Agenten der Bilder. Fotografisches Handeln im 20. Jahrhundert, in dem sie sich mit den Akteuren und Institutionen des Fotojournalismus beschäftigt.