Hier können Sie die Auswahl einschränken.
Wählen Sie einfach die verschiedenen Kriterien aus.

eNews

X





Standpunkt
Werner Bischof
Dschunken im Hafen von Kowloon, Hongkong 1952
© Werner Bischof / Magnum Photos

Werner Bischof »

Standpunkt

Exhibition: 25 Aug – 4 Nov 2018

Fri 24 Aug 19:00

Museum im Bellpark

Luzernerstr. 21
6011 Kriens

+41 (0)41-3103381


www.bellpark.ch

Wed-Fri 14-17, Sat+Sun 11-17

Standpunkt
Werner Bischof
Vor dem Reichstag, Berlin, Deutschland 1946
© Werner Bischof / Magnum Photos

Werner Bischof
"Standpunkt"


Ausstellung: 25. August bis 4. November 2018
Eröffnung: Freitag, 24. August, 19 Uhr

Eine Zusammenarbeit von Museum im Bellpark mit Magnum Photos Paris und Werner Bischof Estate

Werner Bischof (1916-1954) gehört weltweit zu den bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Was er in der ihm vergönnten kurzen Schaffenszeit von zehn Jahren hervorgebracht hat, ist aussergewöhnlich und begründet seinen Ruf, einer der begabtesten Fotografen seiner Generation zu sein. Bischof nimmt 1932 an der Kunstgewerbeschule in Zürich ein Studium auf und wechselt im darauf folgenden Jahr in den von Hans Finsler geleiteten Fachbereich Fotografie. Nach seinem Diplom im Jahr 1936 ist er zunächst aus seinem eigenen Fotostudio heraus für Mode und Werbung tätig, bevor er sich ab 1944 sozialen und politischen Themen zuwendet. Angeregt durch humanistische Strömungen begibt er sich damit auf eine der Zeit entsprechende Sinnsuche.

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg berichtet Bischof in Fotoreportagen über die Zerstörungen in Europa. Sein Weg führt ihn durch Deutschland, Italien, die Niederlande, Frankreich, Ungarn, Rumänien, Polen, Finnland und Griechenland. Er tritt 1949 der Kooperative Magnum Photos bei. In den Jahren 1951 und 1952 ist Bischof in Asien unterwegs. Seine Reportage über die Hungersnot in Indien, die er 1951 im "Life Magazine" veröffentlicht, bringt ihm internationale Anerkennung. Anschliessend begibt er sich nach Japan, das er als spirituelle Insel der Schönheit mit der Wunde Hiroshima für sich entdeckt, bevor er nach Korea, Hongkong und Indochina weiterreist, wo er über den "modernen" Krieg berichtet. Konsequent das Sensationelle meidend sucht sein fotografischer Blick die stillen Eigenheiten der Kulturen und Traditionen zu ergründen. In den Jahren 1953 und 1954 verfolgt Bischof ein breitangelegtes, zum Teil in Farbe gehaltenes Fotoprojekt in den USA. Über Mittelamerika reist er danach nach Südamerika, immer auf der Suche nach einer Harmonie zwischen Mensch und Natur. Dabei entdeckt er die Kultur der Inka in Peru, wo Werner Bischof, am 26. April 1916 geboren, am 16. Mai 1954 als Begleiter eines Geologen mit dem Auto in eine Schlucht der Anden stürzt.

Werner Bischof zählte schon zu Lebzeiten zu den bedeutendsten Fotografen seiner Zeit. Als Mitglied von Magnum zählte er so berühmte FotografInnen wie Henri Cartier-Bresson, David Seymour, George Rodger, Maria Eisner und Robert Capa zu seinen Weggefährten. Bereits mit dreissig Jahren ist er als Fotograf eine internationale Grösse, seine Bilder erscheinen in den bedeutendsten Zeitungen und Zeitschriften jener Jahre. Obwohl seine Fotografien an historische Momente und Situationen gebunden sind, erzählen sie von den Grunderfahrungen des Menschseins, vom Leid und der Freude, von der Armut und der Würde, vom Fremden und Vertrauten. Dies macht die besondere Qualität seiner Bilder aus, die uns Betrachter als Dokumente des Menschlichen auch heute noch zutiefst berühren.

Standpunkt
Werner Bischof
Shinto-Priester im Hof des Meiji-Schreins, Tokio, Japan 1951
© Werner Bischof / Magnum Photos

Die Ausstellung gewährt nun Einblicke in dieses beeindruckende fotografische Schaffen und macht das Werk in Originalprints – also Abzügen aus der Zeit - zugänglich. Sie zeigt die Ikonen aus dem Werk von Bischof, eröffnet aber auch Sichten auf vermeintliche Nebenaspekte seiner Tätigkeit. Erstmals werden zahlreiche zuvor unveröffentlichte Aufnahmen, Kontaktabzüge, Skizzen und Notizen präsentiert. So ermöglicht die Ausstellung einen Zugang zum künstlerischen Arbeitsprozess und zu den Gedankenwelten des Fotografen. Dieser aussergewöhnliche Werküberblick wurde zusammengestellt von Magnum Photos Paris und Marco Bischof vom Werner Bischof Estate und wird vom 25. August bis 4. November 2018 im Museum im Bellpark gezeigt.

Samstag, 25. August, 11.30 Uhr
Rundgang durch die Ausstellung

mit Andrea Holzherr, Magnum Photos Paris, Marco Bischof, Werner Bischof Estate, und Hilar Stadler, Leiter Museum im Bellpark

Samstag, 20. Oktober, 17 Uhr
Lernen von Werner Bischof
Podiumsgespräch

mit den Fotograf/innen Andri Pol, Thomas Kern und Aissa Tripodi.
Moderation: Diego Yanez, Direktor am MAZ Luzern und Journalist.
Werner Bischof ist einer der prägenden Autoren des Fotojournalismus im 20. Jahrhundert.
Inwiefern ist sein Schaffen auch für die heute arbeitenden Fotografen eine Referenz?
Eine Diskussion. In Zusammenarbeit mit MAZ-Die Schweizer Journalistenschule Luzern.

Sonntag, 4. November, 11.30 Uhr
Werner Bischofs Reportagen für die Zeitschrift "DU"
Podiumsgespräch

mit Marco Meier, Journalist Luzern und ehemaliger Chefredaktor von "Du", Dieter Bachmann, ehemaliger Chefredaktor von "Du", und Marco Bischof, Werner Bischof Estate.

Standpunkt
Werner Bischof
Auf dem Weg nach Cuzco, Valle Sagrado, Peru 1954
© Werner Bischof / Magnum Photos