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Analog und Schwarzweiß
Charlotte March: Donyate, Goldohrringe, 1966/99, Silbergelatine, 28,5 x 29,8 cm
© Sammlung Schupmann

Analog und Schwarzweiß

mit Prof. Dr. Kai Uwe Schierz, Direktor der Kunstmuseen Erfurt

Kuratorenführung:

Thu 15 Nov 20:00

Kunsthalle Erfurt

Fischmarkt 7
99084 Erfurt

+49 (0)361-6555666


kunstmuseen.erfurt.de/kunsthalle

Tue-Sun 11-18, Thu 11-22

Mit rund 400 Aufnahmen von 48 Fotografen aus der Sammlung Schupmann zeigt die Ausstellung die Entwicklung der künstlerischen Schwarzweißfotografie im Westen Deutschlands.

Von ostdeutschen Fotografinnen und Fotografen weiß man, dass sie der DDR-typische Mangel an technischen Möglichkeiten zur Herstellung von Farbfotografien dazu brachte, sich beinahe ausschließlich den spezifischen Möglichkeiten der Fotografie in Schwarzweiß zu widmen. Aber auch in Westdeutschland gab es in den Jahrzehnten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zahlreiche Spezialisten der Schwarzweißfotografie, ob sie aus der Reportage kamen, aus der Mode oder aus der Kunst. Michael Schupmann hat viele von ihnen gesammelt.

Im Jahr 1975, während seines Studiums, entdeckte der heute in Bad Hersfeld lebende Arzt in der Universitätsbibliothek Tübingen eine Zeitschrift, deren Lektüre für ihn zu einen Wendepunkt wurde: "Camera", jene traditionsreiche Schweizer Fotozeitschrift, die in den 1970er Jahren unter der Chefredaktion des Amerikaners Allan Porter zum Zentralorgan der fotografischen Avantgarde in Europa wurde. "Das Heft", so Michael Schupmann später, "hat mich umgehauen."

Er begann nicht nur selbst zu fotografieren, sondern sammelte seit Mitte der 1980er Jahre intensiv fotografische Abzüge, vorwiegend in Schwarzweiß, die er auf Messen, in Galerien, am liebsten aber von ihren Schöpfern direkt erwarb. Über 700 Abzüge zählt seine Sammlung heute. Er sammelte, was er im Original kennenlernen konnte, also hauptsächlich Werke westdeutscher Fotografinnen und Fotografen, die im Zeitraum zwischen 1945 und 2000 entstanden, einige also noch vor der Gründung der Bundesrepublik Deutschland, andere nach der Wiedervereinigung. Beim Sammeln legte Schupmann großen Wert auf die Objektpräsenz der Abzüge, die ein definiertes Format haben, eine fühlbare Papierqualität und -stärke, eine Oberfläche, die matt sein kann oder hochglänzend, und die auf der Rückseite durch ein Datum und einen Stempel oder eine Unterschrift ausgewiesen sind als das Werk einer Autorin oder eines Autors.