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aus: untitled (LINE), 1999, # 05 und 06, Serie von 5 C-prints, gerahmt 100 x 132 cm, Auflage von 3, Courtesy Ann und Jürgen Wilde

Vibeke Tandberg »

Exhibition: 6 Mar – 5 Jun 2005

Sprengel Museum Hannover

Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover

+49 (0)511-16843875


www.sprengel-museum.de

Tue 10-20, Wed-Sun 10-18

Tandberg, die durch Ausstellungen in namhaften Galerien bereits international Aufsehen erregte, gehört zu einer Generation junger Fotokünstler, deren Arbeit auf der gängigen Vorstellung der Fotografie als Abbild einer realen (oder inszenierten) Gegebenheit aufbaut und diese aber auf den zweiten Blick und im Zuge ihrer seriellen Arbeit unterminiert. Ihr Werk entlarvt die "naive" Auffassung einer Szene bzw. eines Porträts als einfaches Abbild und erweitert das fotografische Bild stattdessen um ein Spektrum an weiteren Bedeutungsebenen. Tandberg beschäftigt sich mit Themen wie Identität, Geschlechterrollen, Schönheit und ihrer stereotypen Wiedergabe in unserer Kultur sowie Jugendträumen und Ambitionen. Die Künstlerin selbst ist dabei meist Subjekt und Modell ihrer Arbeiten, so auch in den gezeigten Serien Princess goes to bed with a mountain bike (2001), Old Man Going Up and Down a Staircase (2003) und untitled (Line) (1999). Der Serie untitled (Line) gegenübergestellt sind Porträts von Germaine Krull, die sowohl von Krull selbst als auch von ihrem zeitweiligen Lebensgefährten Eli Lotar (1905-1969) aufgenommen worden sind. Krull bezeichnet ihren Umgang mit der Kamera als ganz und gar instrumentell, den Fotografen als Reporter des Alltags. Doch sind von Krull eine Anzahl von Porträts und Selbstporträts überliefert, die von ihrer Lust an der Inszenierung und Selbstinszenierung zeugen. Ihr frühes Œuvre verzeichnet zahlreiche "Freundinnenporträts", wie beispielsweise in Les Amies (ca. 1924), in denen eine ausgeprägte Lust am Rollenspiel zum Tragen kommt. Die Zeugenschaft der Kamera, die Krull einklagt, kann sowohl in diesen Bildern als auch in den Selbstporträts der Künstlerin – ähnlich wie bei Vibeke Tandberg - als Zeugenschaft über die mehrdeutige Funktion sowohl des Bildes als auch der Identität verstanden werden.

aus: untitled (LINE), 1999, # 05 und 06, Serie von 5 C-prints, gerahmt 100 x 132 cm, Auflage von 3, Courtesy Ann und Jürgen Wilde
aus: Princess Goes to Bed with a Mountain Bike, 2001, # 06 und 07, Serie von 8 C-prints auf Aluminium montiert, 166 x 126 cm, Auflage von 3, Courtesy Galerie c/o Atle Gerhardsen, Berlin
aus: Princess Goes to Bed with a Mountain Bike, 2001, # 06 und 07, Serie von 8 C-prints auf Aluminium montiert, 166 x 126 cm, Auflage von 3, Courtesy Galerie c/o Atle Gerhardsen, Berlin