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Christine Spengler, geboren 1945, machte 1970 ihre ersten Fotos im Tschad: Dort beschloss sie, Kriegsreporterin zu werden, "um Zeugnis abzulegen über Gutes und Böses am Ende der Welt", wie sie erklärt. Bildrechte: ARTE F

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Christine Spengler, geboren 1945, machte 1970 ihre ersten Fotos im Tschad: Dort beschloss sie, Kriegsreporterin zu werden, "um Zeugnis abzulegen über Gutes und Böses am Ende der Welt", wie sie erklärt. Ihre ersten Arbeiten erschienen in spanischen Zeitungen und Fernsehsendungen. Bei einem Vietnam-Aufenthalt im Jahr 1973 wurde ihr per Telegramm der Selbstmord ihres Bruders mitgeteilt. Dieser Schicksalsschlag sollte sie in ihrem selbst gewählten Auftrag nur noch bestärken: "Ich trat die Flucht nach vorn an und hielt die Trauer der Welt 15 Jahre lang in Schwarz-Weiß-Fotos fest." Christine Spengler berichtete in Bild und Wort von allen Brennpunkten des internationalen Geschehens wie zum Beispiel Kambodscha, Nicaragua, Salvador, Libanon oder der Westsahara. In Libyen fotografierte sie Präsident Gaddafi und lernte dort auch Arabisch. Sie begann das Buch ihres Lebens. Dann fuhr sie für die "Times" nach Chile. 1984 wurde sie in Beirut von Anhängern der radikal-islamistischen Morabituner-Sekte - als Geisel genommen. Von 1984 bis 1988 fotografierte Christine Spengler in Madrid, der Stadt ihrer Kindheit, die berühmtesten Stierkämpfer wie Ikonen. Diese sehr farbenfreudigen Aufnahmen waren für sie ein Heilmittel gegen Stress und Angst: "Ich nahm mir vor, für jedes Foto der Trauer ein Foto der Schönheit zu gestalten." Veröffentlicht sind diese Aufnahmen in ihrem Fotoband "Vierges et toreros" zusammen mit Texten von Pedro Almodóvar und Christian Lacroix. 1991, nach der Veröffentlichung ihrer Autobiografie "Une femme dans la guerre" und der Ausstellung "Guerre et Rêves" im "Espace photographique de Paris", wurde Christine Spengler als Gast in die bekanntesten französischen Talk-Shows geladen. 1995 drehte sie zum 25. Jahrestag des Endes des Vietnamkriegs in Saigon. In Kabul fotografierte sie Frauen unter dem Joch der Taliban. 1998 kehrte sie am Todestag von Pol Pot nach Kambodscha zurück. Ebenfalls 1998 wurde sie für ihre Reportage "Frauen im Krieg" (1970 - 1997) mit dem SCAM-Preis ausgezeichnet und 2002 für ihr Gesamtwerk zum Thema Krieg als "Frau des Jahres" gewürdigt. Für "Künstler hautnah" beobachtet die Kamera Grafiker, Mode- und andere Designer, Architekten, Fotografen und Maler während ihres Schaffens. Ob in Rom, Paris, Madrid oder Rotterdam - sie werden überall dort gezeigt, wo sie arbeiten oder Anregungen suchen.