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Zeit Raum Bild. 10 Jahre Dokumentarfotografie Förderpreise der Wüstenrot Stiftung
Anke Tillmann, aus der Serie "Mein Friseur zwischen Brennschere und Brisk" 2001-2002
© Wüstenrot Stiftung

Zeit Raum Bild. 10 Jahre Dokumentarfotografie Förderpreise der Wüstenrot Stiftung

Max Baumann » Frank Breuer » Chris Durham » Espen Eichhöfer » Stefan Eikermann » Sibylle Fendt » Ulrich Gebert » Andreas Heddergott » Christoph Holzapfel » Matthias Koch » Wolfgang Müller (*1958) » Nicola Meitzner » Markus Milde » Kalle Singer » Julia Sörgel » Andreas Thein » Anke Tillmann » Albrecht Tübke » Christian von Steffelin » Thomas Wolf »

Exhibition: 23 Mar – 24 Jun 2007

Historisches Museum Frankfurt

Fahrtor 2
60311 Frankfurt (Main)

069-21235599


www.historisches-museum.frankfurt.de

Tue-Sun 10-17, Wed 10-21

Zeit Raum Bild 10 Jahre Dokumentarfotografie Förderpreise der Wüstenrot Stiftung Eine Ausstellung der Wüstenrot Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Historischen Museum Frankfurt am Main Zeit Raum Bild: Warum – so werden manche verwundert fragen – präsentiert gerade das Historische Museum, Frankfurt am Main, diese Retrospektive zeitgenössischer Dokumentarfotografie? Seit seiner Gründung 1878 sammelt das Haus Fotografien, die die historische Lebenswirklichkeit der Stadt dokumentieren. Die "Auseinandersetzung mit realen Lebenswelten" zu fördern ist auch das Ziel des von der Wüstenrot Stiftung ausgelobten Förderpreises. Mit der Übernahme dieser Ausstellung stößt das Historische Museum eine Verständigung über Sammlungsstrategien für dokumentarische Fotografie in der Stadt Frankfurt an und lotet deren Bandbreite neu aus. Die Ausstellung "Zeit Raum Bild – 10 Jahre Dokumentarfotografie Förderpreise der Wüstenrot Stiftung" zeigt eine repräsentative Auswahl der Arbeiten aller Preisträgerinnen und Preisträger von 1994 bis 2004 und dokumentiert somit auch die Entwicklung der jüngeren deutschen Dokumentarfotografie in den vergangenen zehn Jahren. Von fremden und von vertrauten Welten erzählen die Fotografien. Die Themen kreisen um die Genres Landschaft, Architektur und Portrait, setzen diese untereinander in Beziehung, spielen mit Konfrontationen. Die Fotografie dient oftmals als Mittel der "Spurensicherung", um die umgebenden realen Lebenswelten zu erfassen, gemäß der Äußerung Egon Erwin Kischs "Nichts ist verblüffender als die einfache Wahrheit, nichts exotischer als unsere Umwelt, nichts ist phantastischer als die Wirklichkeit". Die Ergebnisse der Projekte zeigen auch, dass dokumentarische Fotografie sich nicht eindeutig in bestimmten Medien verorten lässt: Die Präsentationsform reicht von klassischem Wandbild über Diainstallation bis zum Video. Wie kein anderes Bildmedium eignet sich die Fotografie für die Erfassung und Dokumentation von Realität, für den Blick auf das Andere und das Neue. Dabei werden jedoch auch dokumentarische Fotografien von kritischen Betrachtern zunehmend auf ihre Authentizität, auf die individuelle Handschrift des Fotografen und auf den Einfluss moderner, digitaler Bildtechniken hin befragt. Hier ist ein kreatives Spannungsfeld entstanden, das viele junge Fotografen für engagierte Projekte nutzen und mit dem sie die Grenzen des Begriffs "Dokumentarfotografie" kontinuierlich ausweiten. Seit 1994 und im Turnus von zwei Jahren vergibt die Wüstenrot Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Essener Museum Folkwang Förderpreise für Dokumentarfotografie an junge Fotografinnen und Fotografen, die ihr Studium an einer deutschen Hochschule oder Akademie im Bereich der Dokumentarfotografie absolviert haben. Die Konzeption der Preise als langfristige Förderung begründet sich auf der Tatsache, dass der Dokumentarfotografie sowohl im angewandten Bereich als auch im Kontext der Kunst zunehmend weniger Chancen für Langzeitprojekte gegeben werden. Ziel des Dokumentarfotografie Förderpreises ist, Hochschulabsolventinnen und -absolventen zur Erkundung realer Lebenswelten herauszufordern. Er ermöglicht die Finanzierung eines neuen Projektes im Anschluss an das Studium und bietet den Preisträger/innen die Gelegenheit, die Arbeitsergebnisse in einer anschließenden Ausstellung in namhaften Institutionen mit begleitendem Katalog der Öffentlichkeit vorzustellen. Gefördert werden solche Projekte, die sich dezidiert mit den Darstellungsweisen einer abbildorientierten Fotografie auseinandersetzen und in diesem Zusammenhang thematische Zielsetzungen und formale Aspekte in einen neuen Diskussionszusammenhang bringen. Insgesamt zwanzig Preisträger/innen haben bisher eine unabhängige Arbeit realisieren können. Der Preis wurde 1994 an Andreas Heddergott, Thomas Wolf, Max Baumann und Julia Sörgel verliehen. 1997 wurden Christian von Steffelin, Albrecht Tübke, Stefan Eikermann und Matthias Koch, 1999 Frank Breuer, Markus Milde, Kalle Singer und Nicola Meitzner ausgezeichnet. 2001 erhielten Espen Eichhöfer, Christoph Holzapfel, Andreas Thein und Anke Tillmann und 2003 Chris Durham, Sibylle Fendt, Ulrich Gebert und Wolfgang Müller den Förderpreis der Wüstenrot Stiftung. Mit Sibylle Fendt und Wolfgang Müller sind zwei Künstler vertreten, die persönliche Beziehungen zu Main-Metropole besitzen. Sibylle Fendt arbeitet seit 2004 als Gaststudentin bei Professor Wolfgang Tillmanns an der Städelschule. Wolfgang Müller lebte und wirkte bis Ende der 1990er Jahre in Frankfurt am Main.

Zeit Raum Bild. 10 Jahre Dokumentarfotografie Förderpreise der Wüstenrot Stiftung
Wolfgang Müller, aus der Serie "faces.SIBIR" 2004
© Wüstenrot Stiftung
Zeit Raum Bild. 10 Jahre Dokumentarfotografie Förderpreise der Wüstenrot Stiftung
Ulrich Gebert, aus der Serie "Sie und wir" 2004/2005
© Wüstenrot Stiftung
Zeit Raum Bild. 10 Jahre Dokumentarfotografie Förderpreise der Wüstenrot Stiftung
Sibylle Fendt, aus der Serie "Lena Engel - Vom Hinfallen und wieder Aufstehen", 2003-2005
© Wüstenrot Stiftung