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Fragile Welten
Sabine Wild
fragile welten I - 5
2007, 60 x 40 cm
ed. 3 + 1 a.p.

Sabine Wild »

Fragile Welten

Exhibition: 6 Apr – 29 Apr 2007

en passant

Brunnenstr. 169
10119 Berlin

Galerie en passant

Brunnenstr. 169
10119 Berlin

+49 (0)30-70221218


www.galerie-enpassant.de

Tue-Fri 14-18, Sat 12-16

Fragile Welten
Sabine Wild
fragile welten I - 2
2007, 60 x 40 cm
ed. 3 + 1 a.p.

Mit der Fotografieausstellung fragile welten eröffnet Sabine Wild den neuen Standort der Galerie en passant in der Brunnenstraße in Berlin-Mitte. Dass fragile Welten gefährdete und vergängliche Welten sind, zeigt die Fotografin Sabine Wild in ihren Fotoserien auf vielschichtige Weise. In fragile welten I und II sieht der Betrachter Ausschnitte eines kindlichen, weiblichen Körpers unter Wasser, der von langen Haaren umspült wird. Erkennt man in fragile welten I aufgrund der feinen und leichten Farben auf den ersten Blick eine lebensbejahende Konstante, assoziiert man jedoch bei längerer Betrachtung der Serie Begriffe wie Auflösung und Verschwinden. Dieser Eindruck verstärkt sich in der Auseinandersetzung mit dem seriellen, düsteren Gegenstück fragile welten II, das sich zwischen den Polen von Geburt, Tod und Verwesung bewegt. Beiden Serien ist das Thema der Fragilität und des Gefährdetseins eingeschrieben. Synonyme für Fragilität sind auch Verletzlichkeit und Wehrlosigkeit, worauf die Fotografien der Serie tier.sein hinweisen. Sie zeigen in frontaler Perspektive Käfige, in denen kein Tier sichtbar ist. Der von der Fotografin gewählte Ausschnitt verweist auf den dem Tier zugewiesenen minimierten Lebensraum. In diesen engen Behausungen wird die Verletzlichkeit und Wehrlosigkeit der Tiere offenbar. Sie sind ihres ursprünglichen Lebensraums beraubt, auf den nur noch Requisiten wie Seil, Baumstamm und regalartige Vorsprünge als Schlafstätten verweisen. Die konträre Bildwirkung beider Serien ist auf ihre jeweils unterschiedliche Raumdarstellung zurückzuführen. In der Serie tier.sein ist der Raum klar definiert und eng begrenzt, da das Statische in Form des Käfigs im Vordergrund steht. In der Serie fragile welten I und III hingegen überwiegt das Fließende, bei dem sich der menschliche Körper im diffusen Raum aufzulösen scheint. Sabine Wild gelingt es in ihren Fotografien, existentielle Themen wie Determiniertheit versus Auflösung auf eindringliche und sensible Weise dem Betrachter nahe zu bringen. Geb. 1962 in Padua, Italien, in Münster aufgewachsen. Studium der Germanistik, Linguistik, Spanisch in Bielefeld, Münster, Köln und Berlin. Abschluss an der Technischen Universität Berlin mit dem Magister Artium. Lebt in Berlin. Freie Fotografin seit 2003. Gründung der Produzentengalerie en passant.