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Unheim - Beneath the Concrete
Arion Gábor Kudász "Homeless", 2006

Unheim - Beneath the Concrete

Gábor Arion Kudász » Anna Orlikowska »

Exhibition: 30 Jun – 31 Aug 2007

ZAK GALLERY

Linienstr. 148
10115 Berlin


closed

Unheim - Beneath the Concrete Arion Gábor Kudász | Szymon Kobylarz | Anna Orlikowska Das Leben in einer Stadt wirkt mitunter absurd. Verkehr rast an Wohnblöcken vorbei, Hunde ziehen an zu kurzen Leinen, die Tore umzäunter Grünanlagen werden über Nacht verschlossen. Als ob die von uns erbauten Orte mit unserer Anwesenheit nicht immer vereinbar seien. Die drei Künstler der Ausstellung konzentrieren sich auf diesen Moment, in dem man sich der Unwirtlichkeit des eigenen Lebensraums bewusst wird und man bemerkt, dass die unheimlichsten Strukturen oft diese sind, die wir selbst für unsere Bedürfnisse erschaffen haben. Die Konzepte hinter den Werken eint der kühle Blick auf die Unwohnlichkeit moderner Städte, der Blick hinter das blanke Gerüst urbaner Gefüge. Seltsam fremd wirken die Stadtszenarien, die Kudász in seinen geheimnisvollen Fotografien präsentiert. Abstrahierte Nachtlager, die wenig Schutz bieten; Grünanlagen, die in ihrer Künstlichkeit auf die Diskrepanz von Stadt und Natur verweisen. Wenn sich Menschen in seine Bilder verirren, wirken sie deplatziert, seltsame Wesen, deren Zugehörigkeit undefiniert bleibt. Auch in Kobylarzs Werk wirkt die Abwesenheit von Menschen befremdlich. In seiner Werkgruppe "Architektura" isoliert er die selbstbewussten Nutzbauten des modernen Warschaus aus ihrem Umfeld, setzt sie dem Zerfall der Zeit aus. Die übrig bleibenden Baugerippe wecken düstere Zukunftsvisionen und erinnern an die Vergänglichkeit schnell errichteter Betonkonstruktionen. Ein groteskes Bild wiederum ist die Vorstellung des versteckten Systems unzähliger Rohre und Kabel, das, hinter Straßenschichten und Hauswänden kaschiert, unsere Wohnzellen verbindet. Anna Orlikowska bezieht sich in ihrer Installation auf das, was unserem Blick sonst verborgen bleibt. Heizungsrohre laufen wie ein verschlungenes Labyrinth metallener Gedärme über den Boden, eine kafkaeske Maschinerie, die gleichzeitig fasziniert und irritiert. Der unheimliche Charakter der Werke wirft ein düster-ironisches Licht auf unsere modernen Siedlungsversuche. Wie das älteste der drei Schweinchen aus dem bekannten Märchen haben wir uns Ziegelhäuser gebaut, riesige Ziegelhäuser aus Beton, aber sicher und gemütlich ist es deswegen noch lange nicht.