Karsten Thormaehlens "Jahrhundertmensch"-Ausstellung während des World Ageing & Generations Congress in St. Gallen Die Ausstellung Jahrhundertmensch des Frankfurter Fotokünstlers Karsten Thormaehlen wird während des World Ageing und Generation Congress (28. - 30. August 2008) an der Hochschule St. Gallen erstmals in der Schweiz zu sehen sein. In der Ausstellung "Jahrhundertmensch" bekommen die Ältesten ein Forum: ein Fotokünstler, ein Soziologe und eine Journalistin wagen sich aus ihrer jeweiligen Perspektive mit ganz unterschiedlichen Methoden an das Phänomen Alter heran. Der Fotograf Karsten Thormaehlen hat in seinen Bildern Frauen und Männer portraitiert, die alle über hundert Jahre alt geworden sind. Er macht uns mit Menschen bekannt, die das bewegte 20. Jahrhundert komplett mit zwei Weltkriegen, Zerstörung und Aufbau, Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands erlebt und überlebt haben und läßt sie erzählen, wie es ist, uralt zu werden und vor allem uralt zu sein. Seine Entstehung verdankt die Ausstellung "Jahrhundertmensch" einer glücklichen Fügung. Ausgangspunkt war die 100-Jahrfeier des Berliner Hotels Adlon im Jahre 2007, zu dem die Hotelleitung 100-jährige Berliner zu Kaffee und Kuchen geladen hatte. Zeitungsartikel, die über das Ereignis berichteten, fielen sowohl Karsten Thormaehlen als auch Barbara Hardinghaus auf und veranlassten beide unabhängig voneinander dazu, sich genauer mit 100-jährigen Menschen zu beschäftigen. Thormaehlen machte sich in und um Berlin auf die Suche nach Hundertjährigen, um sie nach den Regeln moderner Fotokunst zu portraitieren und die Journalistin Barbara Hardinghaus verfaßte auf der Grundlage ihrer Recherchen den Artikel "Der Jahrhundertmensch", der im Dezember 2007 im Spiegel erschein (Der Spiegel Nr. 51/ 2007). Kennengelernt haben sich Hardinghaus und Thormaehlen allerdings erst Anfang 2008 und es stellte sich heraus, dass sich die beiden bei ihrer Arbeit teilweise mit denselben alten Herrschaften beschäftigt hatten. Aus den Fotos und dem Text entstand daraufhin das gemeinsame Ausstellungsprojekt "Jahrhundert- mensch", das im April 2008 seine Premiere im Festspielhaus Bregenz hatte und eine erstaunliche internationale Resonanz erfuhr. In Vorbereitung befindet sich das Buch zur Ausstellung. Begleitet werden die Portraits von zwei Aufsätzen hervorragende Kenner der Altersthematik: einem Essay des Soziologen und Alters-Experten Professor Peter Gross von der Universität St. Gallen, der zur Eröffnung der Ausstellung in Bregenz sprach und mit seiner neuesten Publikation "Glücksfall Alter", die gegenwärtige Altersdiskussion tüchtig durcheinanderwirbelt sowie dem Artikel "Der Jahrhundertmensch" der Spiegel-Journalistin Barbara Hardinghaus, die für diesen Text mit dem Emma- Journalistinnen-Preis ausgezeichnet wurde. Das Buch erscheint Ende 2008 bei moonblinx.com. "Jahrhundertmensch" ist eine Hommage an das Alter, die in allem Respekt aber ohne falsche Verklärung den Reichtum, die Würde und Schönheit des Alters sichtbar machen möchte. Die "Jahrhundertmensch"-Ausstellung in St. Gallen ist eine Zusammenarbeit der World Demographic Association (WDA), des Vereins pro arte der Universität St. Gallen, der Hochschule St. Gallen und der Frankfurter Moonblinx Gallery. Sponsoren der Ausstellung sind u. a. das Malik Management Zentrum, die Bank CA St. Gallen und Pfizer.