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Herrin des Lichts: Die Fotografin GABO
Die Fotokünstlerin vor einem ihrer spektakulären Fotos von Yoko Ono in der Kunsthalle in Cannes, umringt von Fotografen, Bildrechte: RB

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Herrin des Lichts: Die Fotografin GABO

TV: – 23 Nov 2008

Sun 23 Nov 18:10

arte TV


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"Die wissen, dass ich mit Licht nicht nur umgehen, sondern auch ein bisschen zaubern kann." Durch Licht schmeicheln, die schönste Seite bei Männern und Frauen zur Geltung zu bringen, dies macht die Fotografin am liebsten. GABO hat in jungen Jahren als erfolgreiches Fotomodell die Wirkung von Licht am eigenen Leib erlebt. Sieben Jahre arbeitete sie weltweit als Model und fotografierte nebenbei ihre Kollegen, bis sie vom STERN als Fotografin entdeckt wurde. Ihr erstes Titelbild: Popstar Herbert Grönemeyer. GABO, alias Gabriele Oestreich-Trivellini, gebürtig aus Hamburg führte zwischen Europa, Australien und den Bahamas mit ihrem italienischen Ehemann Renzo Trivellini ein freies und luxuriöses Leben. Nach acht Jahren wurde die Ehe geschieden und GABO, wie sie sich heute nennt, war alleinerziehende Mutter ihres Sohnes Janik. Ihr Ex-Mann lebt heute auf Kuba. Anfangs fotografierte das frühere Fotomodell Aids-Kranke in Uganda oder den sterbenden Regenwald in Südamerika, doch GABO war sich bewusst, dass ihr die klassische Reportage weniger lag. Ihre Entscheidung, Porträtfotografin für Prominente zu werden, veränderte ihr Leben. Mit ihrer spezifischen Lichttechnik erzielte sie rasch große Erfolge, ihre Arbeiten sind seit den 80er Jahren auf den Titelseiten internationaler Magazine. Auch "Der Spiegel" und "Stern" schmücken sich gern mit GABO, deren Künstlername lange für ein männliches Pseudonym gehalten wurde. Es gibt zwei aufwändig produzierte Fotobände mit Stars wie Kevin Costner, Eric Clapton, Warren Beatty, Peter Ustinov und vielen weiteren internationalen Größen aus Hollywood und der internationalen Musikbranche. Auch Gerhard Schröder, Helmut Schmidt, Richard von Weizsäcker, Axel Schulz, Boris Becker, sowie Schauspieler, Musiker und Bühnenstars lassen sich gerne von GABO fotografieren. Die "Lichtarbeiterin", wie sie sich nennt, arbeitet am Set mit zahlreichen Mitarbeitern, fotografiert immer noch analog auf Film: "Ich bleibe altmodisch", sagt sie. Bei ihr wird nichts manipuliert, sondern mit Feingefühl lediglich maßvoll retuschiert. Die international anerkannte Fotografin kann sich inzwischen vor Aufträgen kaum retten. Wichtig ist ihr dabei immer, dass ihre Fotos niemanden denunzieren: "Das ist für mich die eigentliche Herausforderung, ich will Persönlichkeit zeigen, doch keiner soll sich vor meiner Kamera nackt und ausgeliefert fühlen", erklärt sie. GABO jettet um die Welt, setzt Stars, Industrielle, Schauspieler, Politiker und Sportler ins rechte Licht, hat eine Agentin in Paris, eine Produzentin in Hamburg, lebt in Potsdam und auf Mallorca. Im September 2007 wurde in Cannes eine umfangreiche Fotoausstellung eröffnet. Für Privatleben hat die vielbeschäftigte, 46-jährige Fotografin und leidenschaftliche Reiterin wenig Zeit. In GABOs Villa in Potsdam, in der ihre Mutter und ihr Sohn leben, ist sie selten anzutreffen, außer zu Besprechungen für geplante Fotostrecken. Sie hat dort einen repräsentativen "Showroom" und einen Teil ihres Bilderlagers. Ein anderer Teil ist in den Agenturen in Paris und Hamburg sowie in ihrem Haus auf Mallorca. Die Fotografin ist eine der wenigen erfolgreichen Frauen in einem Männerberuf und hat es geschafft, zur erfolgreichsten Fotoporträtkünstlerin Deutschlands aufzusteigen.