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Winterwald
Emanuel Raab,Winterwald #5, 2007, Fine Art Pigment Print, 44 x 60 cm

Emanuel Raab »

Winterwald

Exhibition: 6 Sep – 2 Oct 2008

Galerie Appel

Corneliusstr. 30
60325 Frankfurt (Main)

069-749377


www.galerie-appel.de

Tue-Fri 13-18 . Sat 10-14

Winterwald
Emanuel Raab, Winterwald #6, 2007, Fine Art Pigment Print, 44 x 60 cm

Emanuel Raab - Winterwald präsentiert von Brigitte Schäfer Mobilnummer 0173 9665570 schaefer@artandservice.de Eröffnung: Freitag, 5.September 2008, 18 Uhr Wald ist in Deutschland nicht einfach ein Naturraum sich wandelnder gesellschaftlicher und ökonomischer Nutzungen und Interessen, sondern ein Identitätssymbol schlechthin. Kaum ein deutsches Märchen, eine Volkserzählung oder eine deutsche Sage ohne Wald. In der neueren Geschichte waren es vor allem die Maler und Dichter der Romantik, die den deutschen Wald zu Seelenlandschaften erhoben. In ihren Werken beschworen sie das Bild unberührter, geheimnisreicher Natur und suchten gleichzeitig das Wesen des Mythos zu ergründen. Der Wald wurde zum Ort, in dem sich prismatisch die Natursehnsucht der Städter mit dem Ursprungsmythos der Deutschen aus undurchdringlichen und bedrohlichen Urwäldern vermischte. Während der reale Wald von sich häufenden Naturkatastrophen, dem Waldsterben oder wachsenden kommerziellen Interessen bedroht war und ist, hält sich in der breiten Vorstellung beharrlich das Bild von der heiligen Stätte, von Einsamkeit und Stille, von Selbstfindung und den geheimnisvollen Mächten der Natur. Winterwald knüpft an jene magischen, wie ambivalenten Naturvorstellungen an. In stillen, fast monochromen Tableaus entwirft Emanuel Raab ein Bild nahezu undurchdringlicher, von Menschenhand unberührter Natur. Diese Welt scheint der Wirklichkeit gänzlich entrückt und voller Geheimnis. Eine melancholische Poesie überzieht die winterlichen Ansichten, in welchen der Keim des nächsten Erwachens nahezu unbemerkt unter der Oberfläche schlummert. Gleichzeitig scheint im Dickicht der Natur eine latente Bedrohung herauf, die nicht mit Bestimmtheit zu verorten ist. Hier kann man sich verirren, manchmal auch verloren gehen. Nichts ist nach menschlichen Bedürfnissen geordnet, nichts weist einen Weg. Das Ursprüngliche ist in seiner archaischen Präsenz immer auch mächtig und der menschlichen Dimension entwachsen. In der Tiefe des Waldes angekommen, werden die kollektiven Bilder seiner mythischen Geschichte unwillkürlich lebendig. Ausgehend von seinem fotografischen Entwurf stimmungsvoller Landschaftsbilder entwirft Raab zugleich eine Art Typologie des Naturhaften. In der Betrachtung der winterlichen Landschaft offenbart sich ein überraschend detailreiches Formen- und Strukturgefüge, welches das Wesenhafte des Waldes offenbart. Hinter der scheinbaren und im allgemeinen Verständnis des Betrachters herrschenden Monotonie von unbelaubtem Astwerk, Unterholz und Gestrüpp entfaltet sich der überwältigende Formenreichtum der Natur, die ihrer eigenen Logik und Gesetzmäßigkeit folgt. Der populären Auffassung von 'toter Natur' stellt der Künstler die nahezu unerschöpfliche Vielfalt organischer Erscheinungsformen gegenüber und entführt den Betrachter auf diese Weise im doppelten Sinne in eine verborgene Sphäre einer ihm vermeintlich bekannten Welt. Josefine Raab Emanuel Raab beteiligte sich seit 1990 an zahlreichen Einzelausstellungen im In- und Ausland (u.a. 2007, heimat.de, Goethe-Institute London und Neapel; 2004, Nachtland, Kunsthalle Bielefeld; 2002, heimat.de, Landesmuseum Oldenburg, Kunstverein Ulm; 1999, Blick-Wechsel, Frankfurter Kunstverein; 1996, Wegen Umbauten geschlossen, Schirn Kunsthalle) sowie an verschiedenen Gruppenausstellungen (u.a. 2007, MenschenBild, MARTa Museum, Herford; 2005, Landschaft als Metapher, Ursula Blickle Stiftung; 2003, Menschenbilder, Marburger Kunstverein; 2002, Heimat, Kunsthaus Dresden; 1996, Deutschland erotisch, Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg). Seit 1996 realisierte er verschiedene Installationen und "Kunst am Bau"-Projekte für namhafte Unternehmen und Institutionen (u.a. 2005, Licht-Bild-Installationen, Allianz-Arena, München sowie Verwaltungsgebäude der EuroHypo Bank, Frankfurt; 1997, Licht-Bild, Technologiezentrum der Jenoptik AG, Jena). Seit 2001 lehrt er als Professor an der Fachhochschule Bielefeld Fotografie und Bildmedien.

Winterwald
Emanuel Raab, Winterwald #18, 2008, Fine Art Pigment Print, 44 x 60 cm
Winterwald
Emanuel Raab, Winterwald #15, 2008, Fine Art Pigment Print, 44 x 60 cm