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Young Artist of the Year Finland 2009
Man In Red Sweatshirt 2, 2009
C-print on Diasec
150 x 120 cm
Edition of 5
© Hannu Karjalainen

Hannu Karjalainen »

Young Artist of the Year Finland 2009

Exhibition: 1 May – 20 Jun 2009

Gallery TaiK

Bergstr. 22
10115 Berlin

Persons Projects

Lindenstr. 35
10969 Berlin

+49 (0)30-28883370


www.personsprojects.com

Tue-Sat 11-18

Die Arbeiten von Hannu Karjalainen, der in diesem Jahr in Finnland als Künstler des Jahres ausgezeichnet wurde, bewegen sich zwischen Video, Fotografie und Performance. Karjalainen gehört der bekannten Helsinki School an, deren Künstler die Grenzen zwischen den Genres immer wieder neu definieren. In seinen Video- und Fotoarbeiten stehen die Bedeutung bestimmter Farben und Fragen des Porträts im Mittelpunkt. In der Ausstellung wird Karjalainens neueste Videoarbeit "Blackpool Pleasure Beach" von 2009 gezeigt. Auf ein in den Farben von 11 Billigfluglinien (z. B. das Orange von Easy Jet) gemaltes Raster projiziert er Aufnahmen vom Meer im britischen Massenbadeort Blackpool. Zum einen weist er auf die Bedeutungsaufladung von Farben als "Corporate Colours" hin, zum anderen schafft er ein zeitgenössisches Vergänglichkeits-Motiv - die Billigflieger bringen die Touristen an die Strände und bedrohen zugleich durch ihren Schadstoffausstoß und das dadurch verursachte Steigen des Meeresspiegels deren Existenz. Daneben zeigt die Galerie TaiK Karjalainens großformatige Menschenbilder. Anders als im traditionellen Porträt gilt das Interesse des Künstlers nicht primär der Persönlichkeit der Dargestellten. Vielmehr untersucht er das Verhältnis von gemaltem und fotografiertem Porträt, indem er in einem performativen Akt die Kleider der Dargestellten mit Farbe tränkt und sie dann im Foto fixiert. Damit bezieht er sich auf den bildtechnischen Paradigmenwechsel des 19. Jahrhunderts, als bei der Herstellung von Porträts die Ölfarbe durch das Fotopapier abgelöst wurde. Nun bringt Karjalainen die materielle Farbe in das Porträt zurück, Farbe wird wieder zum Farbauftrag und nicht zum Ergebnis physikalischer und chemischer Prozesse wie in der Fotografie. So überlagern sich die beiden Genres. Darüber hinaus wirken die Dargestellten in ihren glänzend nassen Kleidern fast wie Skulpturen.