Ein loses Kontingent von Welt - Klasse Eißfeldt im Dialog mit der historischen Sammlung" 20. November - 10. Januar 2010 Die Ausstellung Ein loses Kontingent von Welt inszeniert eine Begegnung von zeitgenössischer Fotografie mit Aufnahmen aus der Frühzeit des Mediums. Sie steht am Ende einer sich über eineinhalb Jahre erstreckenden Auseinandersetzung von 17 KünstlerInnen der Klasse Eißfeldt (HBK Braunschweig) mit der Bildwelt des 19. Jahrhunderts. Die Ausstellung zeigt zwei Kategorien von Bildern: eine Auswahl von Fotografien aus der Historischen Sammlung des Museums für Photographie Braunschweig sowie die Fotografien der Studierenden, die in Reaktion auf die historischen Aufnahmen entstanden sind. Entwickelte sich die Idee zu dieser Ausstellung aus der Faszination für die "Aura" der alten Fotografien, so erweist sich die Hommage der jungen FotografInnen an die Ursprünge des Mediums eher in der eingestandenen Differenz von Damals und Heute als im "Nachstellen" bestimmter Sichtweisen. Auch wenn sie nicht selten bewusst auf den analogen Prozess zurückgreifen, so reflektieren die Aufnahmen der jungen Zeitgenossen ein anderes Verständnis von Natur und ein gebrochenes Verhältnis zur Darstellung des Fremden, sie thematisieren die Geschichte des Mediums und einen veränderten Bild- und Wirklichkeitsbegriff. Dieser besonderen Konstellation geht der Blick des Fotojournalisten und Sammlers Robert Lebeck voraus, der im Zeitraum von 1960 und 1980 die Sammlung zusammengetragen hat, von welcher ein Teil seit 1987 zum Bestand dieser Institution gehört. Das hier vorgestellte lose Kontingent von Welt setzt sich somit in mehrfacher Hinsicht aus der Faszination von Bildermachern zusammen, für die die Originalität des jeweiligen Blicks ein wichtiges Kriterium ihrer Auswahl darstellt.