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© Sibylle Bergemann

Sibylle Bergemann »

Exhibition: 19 Nov 2009 – 6 Jan 2010

galerie :pixelgrain

Rosenstr. 16/17
10178 Berlin

galerie:pixelgrain

Rosenstr. 16/17
10178 Berlin

+49 (0)30-3087870


www.pixelgrain.com

Mon-Fri 10-19, Sun 14-19

Sibylle Bergemann "Mich interessiert der Rand der Welt, nicht die Mitte. Das Nichtaustauschbare ist für mich von Belang. Wenn etwas nicht ganz stimmt in den Gesichtern und Landschaften..." Sibylle Bergemann arbeitet seit vielen Jahren mit dem Medium Polaroid. Sie gehört zu den wenigen Photographen, die Farbe nicht illustrativ, sondern als konstitutives Element bei der Konstruktion von Bedeutung einsetzen. Augenblick und Ewigkeit, nirgends sind sie sich so nah wie im Polaroid, jenem Sofortbild, das vergänglich ist, weil es verblasst. Und zeitlos, weil seine Unschärfe, sein Ineinanderfließen Grenzen öffnen, das Surreale fragt selten nach Zeit noch Ort. Altmodische Einmaligkeit, das Polaroid ist ein Unikat, es gibt kein Negativ. Schon im Moment des Entstehens beginnt es, zu vergehen und im Erbleichen neue Trümpfe auszuspielen - Rätsel ohne Aufklärung, nichts steht fest, alles zur Disposition der Phantasie. Verbrauchte Wände wolkengleich, die Treppe in dem portugiesischen Hausflur führt wohin ich weiß es nicht. Das Kind im Kornfeld - stand es gestern da oder vor hundert Jahren? (Jutta Voigt) 1 Matthias Flügge sagt über die Photographin: "Es scheint, als wolle die Photographin etwas zum Vorschein bringen, das anwesend abwesend ist. Sparsame Notizen aus der Nähe, Spurensuche, Resultate einer Reise in die Träume." In der Polaroid-Serie "Verwandelte" trägt Franziska ein goldenes Kleid, die Kappe auf den langen braunen Haaren hat goldene Streifen, die Lider über den mongoloiden Augen sind golden gepudert, das Goldkind hat einen Purpurmund. Wie ein schwerer Schlüssel zur Zukunft liegt das Handy in ihrer rechten Hand. Franziska ist in Kostüm und Maske für die Woyzeck-Aufführung des Theaters Ramba-Zamba. Behinderte, Verwandte. Kranke, die wir denken lieben zu müssen, weil wir sie fürchten. So zugetan hat sie noch keiner fotografiert, die, bei deren Anblick wir uns verplichtet fühlen zu lügen. Souveräne Geschöpfte sehen uns an, ähnlich den Porträts Alter Meister. Die Sanftheit der Farben und der grenzenlose Blick der Photographin machen sie zu Fabelwesen. Kinder des Olymp, von allen guten Geistern verlassen, doch die Götter des Glücks sind bei ihnen, augenblicklich (Jutta Voigt) 2 Das Buch "Sibylle Bergemann - Photographien" ist während der Ausstellung bei Pixel Grain erhältlich. 1 + 2 Zitate aus dem Buch Sibylle Bergemann - Photographien, Edition Braus, Heidelberg 2006, ISBN 978-3-89904-252-8 Sie sind herzlich eingeladen zur Ausstellungseröffnung: am Donnerstag, dem 18. November 2009 um 19.00 Uhr