Hier können Sie die Auswahl einschränken.
Wählen Sie einfach die verschiedenen Kriterien aus.

eNews

X





Versammlungen
Ruth Hommelstein
aus "Versammlungen" 2011
Fotografie, übermalt 30x40 cm

Ruth Hommelsheim »

Versammlungen

Exhibition: 25 Mar – 1 May 2011

Loris - Galerie für zeitgenössische Kunst

Gartenstr. 114
10115 Berlin

Galerie Loris


10785 Berlin


www.lorisberlin.de

Versammlungen
Ruth Hommelstein
aus "Versammlungen" 2011
Fotografie, übermalt 30x40 cm

Die aktuelle Arbeit „Versammlungen“ schließt an die Werkreihen „Bewahrungen“ und „Sie kehrt um und lacht“ an. Wie diese schöpft auch „Versammlungen“ aus einem weitverzweigten Familienfundus. In den daraus entstehenden Werkreihen werden Objekte und Bildmaterial nach bestimmten Kriterien ausgewählt, freigelegt, in andere Zusammenhänge gestellt und erhalten so eine neue Bedeutung. Ordnungssysteme und relationale Verknüpfungen stehen hierbei im Fokus der Künstlerin. Bei „Versammlungen“ konzentriert sich Hommelsheim auf Gruppenbilder mit Familienangehörigen aus unterschiedlichen Zeiten, die als Ausgangspunkt ihrer Recherche dienen. Durch Übermalen des Hintergrundes werden die Personengruppen „freigestellt“. Der zeitliche und soziale Kontext wird auf diese Weise zurückgedrängt, bleibt aber latent erhalten und schimmert mal mehr mal weniger durch die Farbflächen. Mit der Nivelierung des Umfeldes rücken die Gruppe als Einheit und die Beziehungen der einzelnen Personen ins Zentrum der Betrachtung. In thematischen Verknüpfungen werden dann die einzelnen Gruppenbilder zusammengestellt, jede mit einem anderen inhaltlichen Schwerpunkt. Ruth Hommelsheim betreibt eine Archäologie der Repräsentationsformen von Familie, die durch das Freistellen und neu Kombinieren deutlich werden. Für die Künstlerin zeigen sich hier Spuren eines kollektiven Gedächtnisses, die Verbindungslinien aufzeigen zu historischen Gruppendarstellungen in Gesten, Haltungen und Komposition. Nach Latour ist die Gruppe, die Versammlung nicht Objekt, sondern Medium der Unbestimmtheit performativer gesellschaftlicher Praxis, in die sich situatives Wissen einlagert. Daraus ergibt sich, dass Versammlungen nicht als gegebene Substrate zu lesen sind, sondern erst in dem erneuten Verknüpfen von Material zu uns sprechen: „Wenn man das Fest nicht jetzt durchführt ... verliert man ganz einfach die Gruppierung, die kein zu restaurierendes Gebäude ist, sondern eine fortzusetzende Bewegung.“

Versammlungen
Ruth Hommelstein
aus "Versammlungen" 2011
Fotografie, übermalt 30x40 cm
Versammlungen
Ruth Hommelstein
aus "Versammlungen" 2011
Fotografie, übermalt 40x30 cm