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Polaroids
© Sibylle Bergemann

Sibylle Bergemann »

Polaroids

Exhibition: 2 Jul – 4 Sep 2011

C/O Berlin

Hardenbergstr. 22-24
10623 Berlin

+49 (0)30-28444160


www.co-berlin.org

Daily 11-20

„Mich interessiert der Rand der Welt, nicht die Mitte. Das Nichtaustauschbare ist für mich von Belang. Wenn etwas nicht ganz stimmt in den Gesichtern oder Landschaften.“
Sibylle Bergemann

Das Jetzt ist flüchtig, fragil, intim und ist schwer zu fassen. Augenblick und Ewigkeit – nirgends sind sie sich so nah wie im Polaroid, jenem Sofortbild, das vergänglich ist, weil es verblasst. Poetisch und einfühlsam gelingt es Sibylle Bergemann, die Konturen des Moments auf diesem Medium zu bannen. Ihre Fotografien sind vielschichtig, sie erzählen von Schicksalen, Zeitläuften und Begleitumständen, so dass man sie immer wieder anders, neu betrachten und verstehen kann. Und genau diese oszillierenden Ebenen und das Vergängliche sind in all ihren Bilder unverwechselbar – von den melancholisch wirkenden schwarzweißen Berliner Fotografien der 1960er Jahre, über die farblich ausgeblichenen Polaroids, bis hin zu ihren Farbbildern nach der Wende.

Im Akt des Fotografierens wird ihre Haltung zum Leben sichtbar – unendlich geduldig, unaufgeregt und achtsam. Sibylle Bergemann nahm jeden einzelnen Menschen, den sie vor die Kamera holte, ernst. Nie führte sie ihr Gegenüber vor und entblößte seine Schwächen oder Eigenarten. So gelang ihr eine besondere Nähe zu den Porträtierten. Gleichzeitig jedoch spielte sie auf subtile Weise mit dem Blick des Betrachters, mit seiner Sehnsucht und Nostalgie.

C/O Berlin präsentiert 140 Polaroids von Sibylle Bergemann erstmals in diesem Umfang öffentlich und gibt anhand dieser Unikate einen einzigartigen Überblick über das Gesamtwerk einer der wichtigsten deutschen Fotografinnen. Die Ausstellung ist eine Hommage an die im November 2010 verstorbene Künstlerin. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog bei Hatje Cantz.


"It’s the fringes of the world that interest me, not its center. The noninterchangeable is my concern. When there is something in faces or landscapes that doesn’t quite fit." Sibylle Bergemann

The present moment is fleeting, fragile, intimate, and difficult to hold on to. The instant and eternity—nowhere are they so close together as in the Polaroid, the instant photo that is ephemeral precisely because it fades with time. Sibylle Bergemann used this medium with lyricism and empathy to capture the contours of the moment, and the result is a body of dreamlike and sensitive documentary works that take a stand against forgetfulness. The oscillation between the various levels and the quality of transience are unmistakable in all her photographs—from the melancholy black-and-white photographs of Berlin in the 1960s to the faded color Polaroids, and finally to the color prints taken after the fall of the Berlin Wall.

The way Bergemann took a photograph revealed her attitude toward life: she was infinitely patient, calm, and attentive. Sibylle Bergemann took each person who stood before her camera seriously. She never embarrassed them by exposing their weaknesses or flaws. This allowed her to develop an exceptional intimacy with those she photographed. At the same time, however, she subtly played with the viewer’s gaze, with the feelings of desire and nostalgia.
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In this exhibition, C/O Berlin presents 140 Polaroids by Sibylle Bergemann, making this the first time that such a large number of these unique works have been shown publicly. The broad scope of the exhibition offers a distinctive overview of the work of one of the most important female photographers to have come out of Germany, paying homage to the artist, who passed away in November 2010. A catalog published by Hatje Cantz will accompany the exhibition.