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Place Blanche
Soraya from the series Place Blanche 1956-1962
© Christer Strömholm/Stromholm Estate

Christer Strömholm »

Place Blanche

Exhibition: 24 Mar – 26 May 2012

Swedish Photography

Karl-Marx-Allee 62
10243 Berlin

Grundemark Nilsson Gallery


Berlin


www.grundemarknilsson.se

Place Blanche
Nana from the series Place Blanche 1956-1962
© Christer Strömholm/Stromholm Estate

Christer Strömholm (1918-2002), der Altmeister und zweifellos die führende Persönlichkeit der modernen schwedischen Fotografie, hat mit seinem Werk Generationen beeinflusst. International nimmt er eine zentrale Position in der Fotogeschichte ein, und sein Werk hat nicht zuletzt dazu beigetragen, dass sich die Fotografie als eigenständige Kunstform etablieren konnte. Strömholm verstand es, den Charakter eines Menschen in seiner offenen, oft nur für einen Augenblick gültigen Erscheinungsform einzufangen. Am eindrucksvollsten ist ihm das vielleicht in seinen Arbeiten von der Place Blanche im Pariser Vergnügungsviertel Pigalle gelungen, wo er Mitte der fünfziger Jahre Transvestiten und Transsexuelle zu fotografieren begann. Sechs Jahre lang kehrte er immer wieder dorthin zurück und machte Aufnahmen, die von großem Respekt, Nähe und wachsender Vertrautheit sprechen – kein voyeuristischer Blick, sondern ein Eingehen auf das Gegenüber, dessen Rollenspiel Strömholm auch als Hinterfragen seiner eigenen Betrachtungsweise begriff. Strömholm fühlte sich hingezogen zu jenen, die von der Gesellschaft ausgestoßen wurden oder sich bewusst für ein Leben außerhalb der Norm entschieden. „Sie setzen sich mit ihrer eigenen Identität auseinander und das war auch der Ausgangspunkt meiner Arbeit.“ (Christer Strömholm)

Das Werk Strömholms ist stilistisch nicht eindeutig zuzuordnen. Er entwickelte seine Vision von der Welt, in die die thematische Vielfalt seines Werks – er selbst sprach von mehreren Kategorien – eingebettet ist. Er betrachtete sein Umfeld mit den Augen eines Künstlers, der gleichzeitig die Konfrontation mit der Wirklichkeit sucht und die Nähe zu seinem Gegenüber herstellt - als ein Grundprinzip der Fotografie. Nicht das heimlich Beobachtete ist es, was seinen Bildern Leben einhaucht, sondern das Geheimnis, das sich seinem Blick bewusst offenbart.

Swedish Photography stellt nun einen Teil der Arbeiten der Serie Place Blanche aus. Die Aufnahmen sind in den sechziger Jahren auf Hartfaserplatten aufgezogen worden und in dieser Form erstmals, 1965 in Stockholm, gezeigt worden. Eine Ausstellung, die selbst in seiner liberalen Heimat Schweden damals Aufsehen erregte.

Strömholm (geb. 1918 in Stockholm) hatte 1937 an der Dresdner Akademie ein Studium als Maler begonnen, war aber bald aus politischen Gründen nach Frankreich gewechselt und fand in Paris seine zweite Heimat. 1951-53 war Strömholm Mitglied der Gruppe fotoform unter der Leitung von Otto Steinert und nimmt unter dem Pseudonym Christer Christian an verschiedenen Ausstellungen teil. Anfang der sechziger Jahre übernahm Strömholm die Kurse in Bildgestaltung von dem in Schweden lebenden Schriftsteller Peter Weiss und entwickelte daraus die legendäre Fotoschule, "Fotoskolan". Sie entwickelte sich zu einem internationalen Anziehungspunkt und wurde zur Ausbildungsstätte der besten Fotografen Skandinaviens. Anders Petersen, Dawid, Christer Landergren, Kenneth Gustavsson, Gunnar Smoliansky sowie der dänische Filmregisseur Bille August haben an der Fotoskolan studiert. Strömholms Bilder sind in vielen Büchern veröffentlicht und in zahlreichen in Ausstellung weltweit gezeigt worden. Zudem ist er in vielen internationalen Sammlungen vertreten. 1993 wurde er durch das schwedische Kultusministerium zum Professor ernannt. Er hat mehrere Auszeichnungen erhalten u.a. den "Hasselblad Award 1997". Christer Strömholm stirbt am 11. Januar 2002 in Stockholm.


Les Amies de Place Blanche

March 24 - May 26, 2012

Christer Strömholm, the doyen of modern Swedish photography and certainly its most influential figure, has influenced generations with his work. He occupies a central position in international photography history and his work has in no small measure contributed to the establishment of photography as an independent art form. Strömholm knew how to capture the character of an individual in his or her persona, however briefly the latter was revealed.

The series in which this succeeded perhaps most impressively is that of his images of Place Blanche in the red light district of Pigalle in Paris, where he began to photograph transvestites and transsexuals in the mid-1950´s. For six years he kept returning and taking photos that indicate a great respect, intimacy and growing familiarity: not a voyeuristic gaze, rather an interest in the figure opposite, whose role play Strömholm also used to question his own viewing practice. "They were questioning their own identity and that was the starting point for my work". (Christer Strömholm)

Christer Strömholm´s (1918-2002) photos have appeared in many published books and been shown in numerous exhibitions worldwide. He is also represented in many international collections. He has received a number of awards, including The Hasselblad Award in 1997.

A surprise of great beauty; an exhilarating, fearful moment; rapt awe; and a happy conversation between a human and nature is revealed in sweeping tableaus, lush color fields, and small, but undeniably engaged individuals, couples, and groups. Whether deeply involved in the conversation, or expectant that it will happen, the subjects bare a desire for this connection.

Place Blanche
Suzanne und Sylvia from the series Place Blanche 1956-1962
© Christer Strömholm/Stromholm Estate