Wer ihn besuchen will, muss reisen: Durch Raum, Zeit, Geschichte. Geboren ist er 1937 in Düsseldorf, siedelte 1966 in die DDR über und lebt seit 30 Jahren zurückgezogen in Mecklenburg-Vorpommern: Dirk Alvermann. Das Fernsehen mag er nicht und eigentlich auch nicht viel Worte verlieren über seine Fotografien, die derzeit wiederentdeckt, in Büchern veröffentlicht und von Sammlern gekauft werden. Längst hat er die Fotografie an den Nagel gehängt, mit der er als Teenager begonnen hatte. Ende der 1950-er Jahre. Damals porträtierte er seine noch vom Krieg gezeichnete Heimatstadt, deren Weltoffenheit, Flair und urbanes Lebensgefühl schon Napoleon Bonaparte zu der Bezeichnung "Klein Paris" veranlasst haben sollen. Mit Anfang 20 reist er auf abenteuerlichem Wege nach Algerien, fotografiert den Befreiungskampf, dreht den Dokumentarfilm "Algerische Partisanen". In kurzer Folge entstehen Ende der 1950-er bis Mitte der 1960-er Jahre Fotoreportagen über Spanien, Albanien, Italien und England, die jetzt unter dem Titel "Streiflichter" bei Steidl erschienen sind. Sie erzählen von den politischen Wurzeln Europas. "Metropolis" hat den scheuen und eigensinnigen Dirk Alvermann auf dem Land besucht.

Buchtipp: Dirk Alvermann: „Streiflichter 1956-65“ erschienen im Steidl Verlag
www.steidl.de