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Der Deutsche Wald in der zeitgenössischen Fotografie

Vortrag von Prof. Klaus Honnef

Vortrag:

Wed 28 Nov 19:00

Alfred Ehrhardt Stiftung

Auguststr. 75
10117 Berlin

+49 (0)30-20095333


www.aestiftung.de

Tue-Sun 11-18

Bildervortrag Prof. Klaus Honnef
Der Deutsche Wald in der zeitgenössischen Fotografie
Mittwoch, 28. November 2012
um 19 Uhr

Deutsche Fotografen unterhielten zunächst ein weit weniger inniges Verhältnis zum Wald, einem Hort nationaler Mythen, als deutsche Maler und Dichter. Meist diente er ihnen bloß als Folie, bestimmte formal motivierte Aspekte ihrer künstlerisch-ästhetischen Vorstellungen zu realisieren. Namentlich die Fotografen des "Neuen Sehens/Neue Sachlichkeit" (New Vision), die mit Fotografen und Theoretikern in der Sowjetunion, der Tschechoslowakei und Frankreich eine eigenständige Ästhetik der Fotografie erarbeiteten, haben die Natur und damit den Wald in ihren Bildern weitestgehend ausgeklammert.
Landschaft war nicht ihr Thema. Es sei denn in Gestalt der Industrielandschaft. Aus unterschiedlichen Gründen wandten die avancierten Fotografen, die nicht gezwungen wurden auszuwandern, erst unter dem bedrückenden Horizont des nationalsozialistischen Regimes den Blick der Landschaft zu.

In den letzten dreißig Jahren hat sich der fotografische Blick auf die Natur jedoch grundlegend gewandelt. Im Kielwasser eines veränderten Umweltverständnisses und im Zeichen eines geschärften Bewusstseins für die steigenden Gefährdungen der Natur durch menschliche Eingriffe tritt die Landschaft inzwischen verstärkt in den Focus fotografischer Explorationen. Ein Schrittmacher war auch die legendäre Ausstellung "New Topographics". Der Vortrag von Prof. Klaus Honnef folgt den einzelnen Etappen der Entwicklung mit prägnanten fotografischen Beispielen von August Sander und Albert
Renger-Patzsch, von Stefan Moses, Anna und Bernhard Blume, Axel Hütte, Thomas Ruff, Sabine Wenzel, Andréas Lang und vielen anderen.

Prof. Klaus Honnef (*1939) Prof. em. für "Theorie der Fotografie" in Kassel. Kunstkritiker und freier Kurator, Redaktionschef bei den "Aachener Nachrichten", Geschäftsführer des "Westfälischen Kunstvereins", Münster und Ausstellungsdirektor des "Rheinischen Landesmuseums Bonn". 1970 Kurator von "Umwelt-Akzente" in Monschau, 1972 und 1977 Mitorganisator der documenta 5 und 6 in Kassel. Gastprofessor und Lehrbeauftragter an deutschen Universitäten und Hochschulen. Er hat mehr als 500 Ausstellungen weltweit kuratiert und zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter das erste zur "Concept Art" (1971). 2012 seine erste virtuelle Ausstellung "The Face of Freedom". Klaus Honnef ist Träger des "Chevalier de l’ordre des arts et des lettre" der französischen Republik und 2011 erhielt er den Kulturpreis der DGPh.