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der Zürcher Galerien
Tod Papageorge: Central Park (from the series Passing Through Eden 1966 - 1991 – Photographs of Central Park)
Silver gelatin print, 27.9 x 35.6 cm
© Tod Papageorge, Galerie Thomas Zander, Köln

Tod Papageorge »

der Zürcher Galerien

Lange Nacht:

Fri 4 Apr 18:00 - 23:00

gallery focus21

Beethovenstr. 20
8002 Zürich


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Im Alter von 22 Jahren beschloss Tod Papageorge Fotograf zu werden. Und das nur, weil er 1962, kurz vor seinem Abschluss in Englisch Literatur an der Universität von New Hampshire, mit dem Werk von Henri Cartier-Bresson in Berührung kam. Papageorge sucht seit Beginn seiner fotografischen Praxis – wie sein Vorbild – nach dem «entscheidenden Moment» – auf der Strasse, im Park oder auch im Club.

1965 zog Papageorge nach New York und fand schnell Zugang zu einer Gruppe von Künstlern, die das Medium der Fotografie neu zu definieren wagten. Zu dieser Gruppe gehörten Fotografen wie Garry Winogrand und Joel Meyerowitz. Winogrand, so berichtet Papageorge, lud zu legendären Gesprächen über Fotografie in sein Apartment ein. «Es war unglaublich», erinnert sich Papageorge, «jeden Sonntag Abend in sein Haus zu gehen und Garry zuzuhören, der über Fotografie nachdenkt wie Sokrates.» Papageorge war fasziniert von Winogrand. Besonders imponierte ihm die Aussage, er fotografiere, um zu sehen wie die Welt auf Fotografien aussieht.

Winogrand, Meyerowitz und Papageorge wurden unzertrennlich. Mehrere Tage die Woche gingen sie der Fifth Avenue entlang und fotografierten. Solche Streifzüge endeten oft im MoMA Café, wo sie 25-Cent-Kaffee tranken und diskutierten. «Wir fühlten die Größe dieses kleinen Mediums – und Tod war der Intellektuellste von uns.», erinnert sich Meyerowitz.

1970 erhielt Papageorge zwei Guggenheim Stipendien und begann an der Hayward University, am Massachusetts Institute of Technology und später an der Yale University School of Art zu lehren. 1979 erhielt er eine Förderung des National Endowment for the Arts. Im selben Jahr wurde er Professor für Fotografie an der Yale University auf dem legendären Walker Evans Lehrstuhl (seat). Es gibt kaum einen grossen amerikanischen Fotografen, der nicht in Yale war. Viele seiner Studenten wie Collier Schorr, Philip-Lorca diCorcia, Gregory Crewdson und John Pilson lehren heute selber an der Yale University.