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Phase One Lectures
Götz Diergarten: Götz Diergarten, o.T. (Nowa-Huta) 1

Phase One Lectures

Werkvorträge im Rahmen der Darmstädter Tage der Fotografie

Götz Diergarten » Sascha Weidner »

Vortrag:

Fri 25 Apr 14:00 - 16:00

Hochschule Darmstadt

Olbrichweg 10
64287 Darmstadt

DTDF Darmstädter Tage der Fotografie

Kunstforum der TU Darmstadt / Hochschulstr. 1
64289 Darmstadt

+49 (0)6151-271608


www.dtdf.de

Phase One Lectures
Sascha Weidner: caché II, 110cm × 110cm, pigmentprint, 2010, courtesy Galerie Conrads, Duesseldorf

Phase One Lectures
Werkvorträge im Rahmen der Darmstädter Tage der Fotografie


am Freitag, den 25. April 2014 von 14 bis 16 Uhr
in der Hochschule Darmstadt, Olbrichweg 10, 64287 Darmstadt

Mit den Phase One Lectures starten die Darmstädter Tage der Fotografie in ein Wochenende voller fotografischer Entdeckungen. Am Freitagnachmittag, den 25. April, werden zwei Werk-Vorträge in der Hochschule Darmstadt zu hören sein. Phase One als Förderer des Festivals ermöglicht diese zusätzlichen Künstlerbeiträge zum Auftakt.

Der Eintritt zu beiden Vorträgen ist kostenfrei.

14 Uhr: Götz Diergarten

Götz Diergarten verfolgt in seinem fotografischen Werk einen konzeptuellen Ansatz in der Tradition der Düsseldorfer Schule nach Bernd und Hilla Becher. Er untersucht alltägliche, funktionale Architektur in Stadt und Land: Fassaden deutscher Städte, Strandhäuser in Frankreich und Belgien, britische Bade-Architektur, U-Bahnhöfe europäischer Hauptstädte, die Berliner Bötzow-Brauerei oder auch die im Kommunismus erbaute Planstadt Nowa Huta.

Bauten, Wandflächen oder architektonische Details bildet Diergarten auf streng sachliche Weise, frontal und bei gleichmäßigem Licht, ab. Formen und Farben, Materialien und Muster werden, ganz dem Gegenstand verpflichtet, dokumentiert. Darüber hinaus sind sie im Bild zu abstrakten Farbräumen und –flächen verdichtet. Sie verdeutlichen den Einfluß von Konstruktivismus, konkreter Kunst und Farbfeldmalerei auf Diergartens Bildsprache. Diergartens typologischer Vergleich der Formen, erweitert um die besondere Dimension der Farbe, offenbart individuelle Schönheit im Alltäglichen.

Götz Diergarten (Jg. 1972) studierte von 1993-1998 an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Prof. Bernd Becher und anschließend in Zürich an der Schule für Gestaltung.

Er stellt seit 2001 regelmäßig in Museen, Galerien und auf den großen Kunstmessen aus. Einzelausstellungen (Auswahl): Museum Weserburg Bremen, Wyspianski Pavillon (Krakau), KULTURM (Solothurn), mpk (Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern), Kunstverein Heidelberg sowie in Galerien in Paris, Prag, Santa Monica, Seoul, Zürich, Wien, Berlin, Luxemburg, etc.

Er erhielt u.a. 2005 ein Hasselblad-Stipendium und 2010 den Pfalzpreis für bildende Kunst.

Zahlreiche monographische Publikationen, darunter Diergarten – photographs, Hatje Cantz/Ostfildern 2010 und Götz Diergarten auf Bötzow, Berlin, 2012, Passagen – Fotobilder 1993-2013, Kehrer, Heidelberg

Götz Diergarten wird in Europa exklusiv von der Galerie Kicken Berlin vertreten.

15 Uhr: Sascha Weidner

Es ist der Moment, der zählt. Aus ihm entspringt alles. Jegliche Wahrnehmungen, Sehnsüchte, Traumbilder und Erinnerungen. Die Schönheit des perfekten Augenblicks zu zelebrieren und fest zu halten – mit seinen Fotografien wendet Sascha Weidner sich selbst und seinem Umfeld bedingungslos zu. Sein radikal subjektiver Bilderkosmos ist der poetische Film des Lebens, in dem jede Einstellung ein Statement von lebensbejahendem Überschwang oder stiller Melancholie ist.

Sascha Weider gibt mit seinen Ausstellungen einen tiefen, persönlichen Einblick in sein Leben, das von Kinderfotografien bis zu aktuellen Aufnahmen aus unterschiedlichen Kontexten reicht. Das Ausloten seines eigenen Archives ist die besondere Methode seiner künstlerischen Praxis. Er greift immer wieder neu auf seinen Bilderpool zurück, verändert die Zusammenstellung und somit auch den jeweiligen Blickwinkel. Dieses Ergänzen und Weglassen von Themen und Zeitebenen erzeugt neue Narrationen, Assoziationen und Interpretationen. Die Fotografien ordnet er in unterschiedlichen Formaten wandfüllend zu nichtlinearen und asymetrischen Installationen an, bei denen die autonomen Elemente wie Tracks eines epischen DJ-Sets den jeweiligen Rhythmus des vorherigen Bildes aufgreifen und sich ineinander verweben. Der Sinn offenbart sich im Ganzen. Erst hier wird der Duktus des Fotografen deutlich sichtbar.

Sascha Weidner, geboren 1976 in Osnabrück, studierte Fotografie, Film und Malerei sowie Kommunikationsdesign an der Hochschule für Bildende Kunst in Braunschweig. 2004 war er Meisterschüler bei Prof. Dörte Eißfeldt. Mit der Unterstützung des DAAD arbeitete er 2004 und 2006 in Los Angeles. Sein Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kunstpreis Berlin 2010, Villa Vigoni, dem Förderpreis Fotografie der NBank und dem 1. Preis des internationalen Polaroidwettbewerbs. Neben zahlreichen Publikationen wurden seine Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen weltweit präsentiert, so auch im C/O Berlin, dem Foam in Amsterdam, der OpenEye Gallery in Liverpool, im FO.KU.S in Innsbruck, den Deichtorhallen in Hamburg, dem Ludwig Museum in Budapest, dem Photofestival in Knokke-Heist, dem Museum für Photographie in Braunschweig und dem Australian Centre for Photography in Sydney.