Polaroid (Im)possible
The WestLicht Collection
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Exhibition: 17 Jun – 21 Aug 2011
WestLicht. Schauplatz für Fotografie
Westbahnstr. 40
1070 Wien
WestLicht. Schauplatz für Fotografie
Westbahnstr. 40
1070 Wien
+43 (0)1-5226636
info@westlicht.com
www.westlicht.com
Tue, Wed, Fri 14-19; Thu 14-21; Sat,Sun 11-19
Das Wiener Fotomuseum übernimmt 4400 Werke von 800 Künstlern. Und macht sie ab 17. Juni 2011 erstmals öffentlich.
Im Zeitraum 1970-1990 entstanden in enger Zusammenarbeit mit Polaroid etwa 4400 Werke von 800 Fotografen und Künstlern (Ansel Adams bis Andy Warhol). Danach verschwand die legendäre internationale Sammlung für 20 Jahre in den Archiven des Schweizer Musée de l’Elysée in Lausanne.
Peter Coeln vom Wiener Fotomuseum WestLicht. Schauplatz für Fotografie rettete jetzt die Sammlung, die 2009 vom Masseverwalter des in Konkurs gegangenen Unternehmens zum Verkauf ausgeschrieben wurde. Fast zwei Jahre hing die Zukunft der Polaroid Collection an einem seidenen Faden. Der spektakuläre Ankauf in letzter Minute sichert den Bestand dieser einmaligen historischen Sammlung und präsentiert sie erstmals einer breiten Öffentlichkeit.
In enger Kooperation mit dem Partner-Unternehmen Impossible wird darüber hinaus ganz im Sinn von Polaroid die zeitgenössische Sofortbildkunst gefördert.
„Ich bin glücklich und stolz zugleich, dass es gelungen ist, die Sammlung in ihrer Gesamtheit zu erhalten und endlich zugänglich zu machen“, betont Peter Coeln. Der Überraschungscoup gelang Coeln in einem ganz besonderen Jahr. 2011 feiert er mit seinem Fotomuseum WestLicht 10-Jahre-Jubiläum. „Ab Juni zeigen wir erstmals einen repräsentativen Querschnitt aus der Sammlung mit Arbeiten des neuen Materials von Impossible. Ein entsprechender Bildband und weitere thematisch aufbereitete Ausstellungen im WestLicht wie auch Leihgaben an andere Museen sind geplant.“
Magische Momente
Ende der 1940er-Jahre erfand der Physiker und Polaroid-Gründer Edwin Herbert Land das Sofortbildverfahren, eine Revolution der Fotografie. In den folgenden Jahrzehnten setzte ein wahrer Boom dieser Technik ein. Die Faszination, schon kurz nach der Aufnahme ein Foto in Originalgröße greifbar zu haben, das immer ein Unikat bleiben wird, ist bis heute aller Digitaltechnik zum Trotz ungebrochen. Weltweit sind nach wie vor geschätzte 300 Millionen Polaroid-Kameras im Umlauf. Von der ersten Stunde an ließ Land die renommiertesten Fotografen und Künstler mit seinem Material experimentieren und baute an zwei Standorten, in den USA und in Europa, einzigartige Sammlungen auf. Nach der Insolvenz von Polaroid im Jahr 2008 drohten beide Sammlungen in alle Windrichtungen verstreut zu werden. So wurden Raritäten aus der amerikanischen Sammlung 2010 bei Sotheby‘s versteigert. Durch das Engagement von WestLicht blieb der internationalen Sammlung in Europa dieses Schicksal erspart.
Polaroid-Kunst in Großformat
Besonderer Blickfang der Sammlung sind 1400 großformatige Polaroids (50x60 cm). Diese entstanden mit einer eigens konstruierten Kamera und speziellem Filmmaterial, das im Handel nicht erhältlich war. Der tschechische Fotograf Jan Hnizdo, Chief-Operator von Polaroid, reiste mit dieser Kamera und Material zu ausgewählten Fotografen und Künstlern. Konzeptkunst wie Collagen, opulente Arrangements und poppige Inszenierungen spiegeln den Zeitgeist der 70er- und 80er-Jahre wider. Neben großen Namen findet sich eine Vielzahl herausragender Fotografen, die bisher auf dem Kunstmarkt nicht präsent waren.
Auslöser für zeitgenössische Akzente
Als Brücke in die Gegenwart und Ausblick auf die Zukunft steht die enge Kooperation von WestLicht mit dem Unternehmen Impossible um Florian Kaps ( www.the-impossible-project.com ). Die Firma hat die letzte intakte Polaroid-Filmfabrik im niederländischen Enschede gerettet und entwickelt dort neue Filmmaterialen für traditionelle Polaroid-Kameras. Ganz im ursprünglichen Sinne der Polaroid Collection werden nun wieder Fotografen und Künstler eingeladen, mit dem neuen Filmmaterial einmalige analoge Sofortbild-Kunstwerke zu kreieren. Erste Impossible-Lichtgemälde als Ergebnis dieser Zusammenarbeit werden die Ausstellung im WestLicht ab 17. Juni 2011 ergänzen.