Michael Schmidt »
NATUR
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Thu 26 Jun
Mit seiner Serie von Schwarzweiß-Bildern deutscher Landschaften, entstanden 1987 bis 1997, hat Michael Schmidt eine neue Bildsprache entworfen, die die sich ihm darbietende Welt dekonstruiert. Als Werke aus Licht und Form sind Schmidts Bilder durch eine Fülle an Silbertönen geprägt sowie einem Spektrum an Grautönen, deren Spiel aus Hell und Dunkel sich unmerklich und auf geradezu mystische Weise entwickelt. Durch den Einsatz von Filtern vermag Schmidt die Welt auch zu neutralisieren, wodurch er die subjektive Wahrnehmung des Betrachters erschwert. Über diesen Bearbeitungsgang, einen Prozess der Montage, erschafft Michael Schmidt ein ganz eigenes Idiom und mit der linearen Abfolge der Bilder im Buch eine in sich geschlossene Welt.
Michael Schmidt wurde 1945 in Berlin geboren. Er starb dort am 24. Mai 2014, wenige Tage nachdem NATUR gedruckt wurde. Mit seinen fotografischen Arbeiten hat Michael Schmidt einige der bedeutendsten Werke seines Mediums geschaffen. Bekannt wurde er durch seine Bücher, insbesondere „Waffenruhe“ (1987), „U-NI-TY“ (1996), „Berlin nach 45“ (2005) und „Lebensmittel“ (2012). Er hatte zahlreiche Einzelausstellungen, u.a. „Lebensmittel“ (Martin-Gropius-Bau, Berlin 2013 / Galerie im Taxispalais, Innsbruck 2012 / Museum Morsbroich Leverkusen 2012), „Grau als Farbe. Fotografien bis 2009“ (Haus der Kunst, München 2010), „Frauen – EIN-HEIT – Menschenbilder“ (Kunstverein in der Kunsthalle Düsseldorf 2000) und „U-NI-TY“ im Museum of Modern Art, New York und im Sprengel Museum, Hannover (1996). Er nahm vielfach an Gruppenausstellungen teil, zuletzt „Consumption: the Fifth Prix Pictet Shortlist“, Victoria & Albert Museum, London (2014) und „The Encyclopedic Palace“, 55. Biennale in Venedig (2013).
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