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Lichten
THOMAS RUFF neg◊india_07, 2014
From the series Negatives
Chromogenic print
© VG Bild-Kunst, Bonn 2014

Thomas Ruff »

Lichten

Exhibition: 20 Sep 2014 – 11 Jan 2015

Fri 19 Sep 19:00

Kunsthalle Düsseldorf

Grabbeplatz 4
40213 Düsseldorf
Tue-Sun 11-18

Kunsthalle Düsseldorf

Grabbeplatz 4
40213 Düsseldorf

+49 (0)211-8996240


www.kunsthalle-duesseldorf.de

Tue-Sun 11-18

Thomas Ruff
"Lichten"

20 September 2014 – 11 January 2015

Kunsthalle Düsseldorf is presenting an exhibition of works by the German photographer Thomas Ruff (b. 1958, Zell am Harmersbach), a leading figure of the Düsseldorf School of Photography. ‘Lichten’ shows examples of five of the artist's series, covering the last 35 years, from the late 1970s to the present: from a semi-documentary approach to a post-digital photographic strategy, from natural to virtual light.

The exhibition is centred on two new series by Ruff: ‘Phg’ (Photograms, started in 2012), a virtual simulation of the classical genre of the photogram, and ‘Negative’ (started in 2014), in which the artist reaches back to photography's roots in the 19th century. In addition, the exhibition presents excerpts from ‘Sterne’ (1989-1992), ‘Nächte’ (1992-1996) and his first series, ‘Interieurs’ (1979-1983). Technical considerations, rendered in images of stars at night, infrared shots of city suburbs and domestic still lifes, provide a political and social perspective on the status of images. In its historical span, the show extends beyond the limitations of analogue photography with the seemingly limitless possibilities of contemporary image production.

Instead of photographing our daily reality, Ruff focuses on portraying the realities of photography. His working process is based on the methodology of what was called a "scientific artist". In each of his series Ruff uses the medium of photography to undertake a systematic analysis through which social, political and aesthetic aspects of image-making are reflected, and thus also the history of Modernity. The question of the nature of light, still not fully explored, is fleshed out as the show’s leitmotif: in each of the series light assumes a different function, ranging from the gentle documentary illumination of home décor in post-war Germany in Interieurs to the relation of space and time in Sterne, via an artificially rendered artefact in the photograms.

Furthermore, one of Ruff's ‘phg’-series is produced in collaboration with the Jülich Research Centre in North-Rhine Westphalia. By stretching the power of the scientific institution's supercomputers to their limits, Ruff’s works may also be interpreted as indirect portraits of machinery. At another level this collaboration between an artist, a museum and a science centre represents a new model of cooperation between the arts and the natural sciences.

Thomas Ruff
"Lichten"

Ausstellung: 20. September 2014 bis 11. Januar 2015

Die Kunsthalle Düsseldorf präsentiert eine Ausstellung mit Arbeiten des deutschen Fotografen Thomas Ruff (* 1958 in Zell am Harmersbach), der zu den zentralen Figuren der Düsseldorfer Fotoschule zählt. „Lichten“ vereint Arbeiten der vergangenen 35 Jahre aus fünf Werkgruppen des Künstlers, die von den späten 1970er Jahren bis heute, von semidokumentarischen Ansätzen bis zu postdigitalen Strategien und vom Umgang mit natürlichem bis zu virtuellem Licht reichen.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen zwei neuere Werkgruppen Ruffs: „phg“ (Fotogramme, ab 2012), eine virtuelle Simulation des klassischen Genres des Fotogramms, sowie „Negative“ (ab 2014), in denen Ruff auf die Ursprünge der Fotografie im 19. Jahrhundert zurückgreift. Daneben werden Arbeiten aus den Serien „Sterne“ (1989-1992), „Nächte“ (1992-1996) sowie aus Ruffs frühester Serie „Interieurs“ (1979-1983) zu sehen sein. Technische Überlegungen, übersetzt in Aufnahmen nächtlicher Sternenhimmel, Infrarotaufnahmen von Stadträndern und häusliche Stillleben, liefern eine politische und gesellschaftliche Sichtweise auf die Funktion von Bildern. In ihrer historischen Spannweite überschreitet diese Ausstellung angesichts der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten zeitgenössischer Bildproduktion die Grenzen der analogen Fotografie.

Statt unsere alltägliche Wirklichkeit zu fotografieren, konzentriert sich Ruff auf das Abbilden der fotografischen Wirklichkeit. Seine Arbeitsweise basiert auf der Methode sogenannter „Forscher-Künstler“. In jeder seiner Serien nutzt Ruff das Medium Fotografie als Instrument einer systematischen Analyse, mit deren Hilfe gesellschaftliche, politische und ästhetische Aspekte der Bildproduktion und damit auch die Geschichte der Moderne untersucht werden. Die längst nicht endgültig geklärte Frage nach dem Wesen des Lichts wird im Sinne eines Leitmotivs der Ausstellung konkretisiert. In jeder Serie übernimmt das Licht eine andere Aufgabe im Hinblick auf die dezent-dokumentarische Beleuchtung heimischer Wohnkultur im Deutschland der Nachkriegszeit (Interieurs), das Verhältnis von Raum und Zeit (Sterne) beziehungsweise künstlich geschaffene Artefakte (Fotogramme).

Eine von Ruffs "phg"-Serien wurde in Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich in Nordrhein-Westfalen produziert. Da die Superrechner des Instituts bei dieser Aufgabe an ihre Leistungsgrenzen stießen, lassen sich Ruffs Arbeiten auch als indirekte Technikporträts deuten. Darüber hinaus steht diese Kooperation zwischen einem Künstler, einem Museum und einer Forschungsanstalt für ein neues Modell des Zusammenwirkens von Kunst und Wissenschaft.