CHANGING REALITIES - Bilder einer Welt im Wandel
U-Bhf Berlin Alexanderplatz (U8) | www.changingrealities.de
Lela Ahmadzai » Laura Böök » Toby Binder » Marc Brinkmeier » Linda Dreisen » Ignacio Evangelista » Maria Feck » Michael Heck » Heiko Hellwig » Hannes Jung » Paul Langrock » Michael Löwa » Inês Querido » Daniel Rihs » Gordon Welters » Gerhard Westrich »
Exhibition: 21 Oct – 3 Nov 2014
U-Bhf Berlin Alexanderplatz (U8)
Berlin
Gesellschaft für Humanistische Fotografie (GfHF)
Legiendamm 16
10179 Berlin
+49 (0)30-60407748
CHANGING REALITIES – Bilder einer Welt im Wandel
18 fotografische Positionen präsentiert am U-Bhf. Berlin Alexanderplatz (U8)
Ausstellung: 21. Oktober bis 3. November 2014
Eine Ausstellung im Rahmen des 6. Europäischen Monats der Fotografie
www.changingrealities.de
Europa hat sich in den letzten Jahren vor allem als ein Europa in der Krise gezeigt. Interessant ist es jedoch, die vielen anderen Geschichten zu erzählen: die der kleinen Utopien und der großen Visionen, die im Alltäglichen umgesetzt werden. Grenzüberschreitend haben sich Fotografinnen und Fotografen auf Spurensuche nach diesem anderen Europa begeben. In ihren Arbeiten begegnen wir Menschen, die sich aktuellen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen mit Courage und Kreativität stellen. Jenseits herkömmlicher westlicher Lebens- und Konsumgewohnheiten formulieren sie Modelle für ein nachhaltiges Leben in einer globalisierten Welt.
Alternative Wohnkonzepte, schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen, menschenwürdige Migrationspolitik, eine global gerechtere Verteilung von Wohlstand sowie Protestbewegungen der bürgerlichen Zivilgesellschaft – die ganze Vielfalt an Ideen, Initiativen und Modellen, die hierzu entwickelt wurden, sind Themen der fotografischen Arbeiten. Auf den Außenwerbeflächen am U-Bahnhof Berlin Alexanderplatz – normalerweise Altäre der westlichen Konsumgesellschaft – schaffen sie einen überraschenden „Kunst“-Raum und sind damit nicht nur Ausstellung, sondern auch Intervention im öffentlichen Raum.
Aus über 160 Einsendungen wählte eine fünfköpfige internationale Fachjury 18 Positionen mit außergewöhnlichen ästhetischen Bildlösungen für die Ausstellung aus. Der Jury gehörten an: Angela Hohmann, Freie Kunstkritik, Berlin; Gisela Kayser, Künstlerische Leiterin Freundeskreis des Willy-Brandt-Hauses, Berlin; Ulrike Kremeier, Direktorin Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus, Katharina Mouratidi, Fotografin und Geschäftsführerin Gesellschaft für Humanistische Fotografie, Berlin; Silvia Omedes, Direktorin Photographic Social Vision Barcelona (abwesend).
Die Serien decken ein breites Spektrum ab. Sie dokumentieren ein energieautarkes Dorf in Brandenburg, das Strom und Wärme nur aus Erneuerbaren-Energie-Anlagen bezieht und ein Arche-Projekt zum Schutz bedrohter Nutztierarten. Sie porträtieren alternative Lebensgemeinschaften, die in Deutschland, Italien und Estland andere Lebensmodelle erproben: als Selbstversorger, Besitzlose oder Arbeitsmigranten. Sie veranschaulichen die Wiederbelebung einer historischen Handelsroute in der Schweiz als Form des sanften Tourismus, bürgerlichen Protest am Beispiel von Stuttgart 21 sowie die Reintegration von Obdachlosen in die Gesellschaft mit Hilfe eines Fußballprojektes. Sie spüren der Situation von Flüchtlingen in Europa nach, ihrem Leben in der Fremde und dem Umgang mit ihnen. Sie zeigen Europa im Dialog mit anderen Ländern wie Afghanistan am Beispiel der hier als Rednerin geschätzten afghanischen Parlamentsabgeordneten Shinkai Karokhail, und sie weisen auf Errungenschaften von Europäern im Ausland hin wie die Albert Schweitzer Klinik in Lambaréné und ein Pilotprojekt zum konfliktfreien Zinnabbau, an dem als einer der ersten Hersteller ein niederländisches Unternehmen teilnimmt.
Die fotografischen Ansätze sind dabei von ebensolcher Vielfalt wie die Themen, die sie verhandeln. Präsentiert werden Schwarzweiß- und Farbserien, konzeptuelle Arbeiten, Porträts und Reportagen. Allen gemeinsam ist ihre visuellen Kraft, die Originalität ihrer Bildsprache sowie die außergewöhnliche Intensität und Einfühlsamkeit, mit der sie sich ihrer Sujets und der Menschen annehmen, die sie porträtieren.
CHANGING REALITIES ist ein Projekt der Gesellschaft für Humanistische Fotografie (GfHF). Diese fördert engagierte Autorenfotografie, die sich mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinandersetzt. In Ausstellungen, die sie in Kooperation mit Museen und Kulturinstitutionen im In- und Ausland realisiert, präsentiert sie die Arbeiten renommierter und aufstrebender zeitgenössischer Fotografinnen und Fotografen. Neben der Konzeption und Durchführung pädagogischer Kunstvermittlungsprogramme zählt auch die Durchführung von Seminaren und Workshops für professionelle Bildautorinnen und -autoren zu ihren Schwerpunkten.
Weitere Informationen:
www.gfhf.eu
www.changingrealities.de
CHANGING REALITIES wird gefördert von:
ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des BMZ – Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes durch Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst
Freundinnen und Freunde der Heinrich-Böll-Stiftung
Hypo-Kulturstiftung