Michael Lange
"River"

Exhibition: May 2 to June 28, 2015
Opening: Friday, 1 May, 7 pm
The artist will be present.

Opening Remarks: Dr. Christiane Stahl, director Alfred Ehrhardt Stiftung

After concluding his series "Wald" (Forest), which he presented at the Alfred Ehrhardt Foundation in 2012, Michael Lange felt drawn to the region of the Upper Rhine. With this new series he has captured a realm of nature shaped by permanent, extremely rapid, and correspondingly intense change. “My images express a longing for peace and fulfillment, depth and beauty—and the desire to lose oneself. A part of my work is to trace the unceasing process of change until a landscape is in harmony with internal images that express my feelings. To understand the depth, inherent order and aesthetic within apparent chaos. To transform the landscape in combination with external influences—fog, frost, the change of the seasons, light, the water level—in correspondence with my imagination, to play with the elements, to take them a step further and combine them with my photographic language.”

Lange pursued this theme over a period of three years and often stayed for weeks on end in the midst of the special landscape of the Rheinaue wetlands, in order to photograph the quiet flow of the water in the muted light of early morning, the riverbanks gently lined with trees, and the fog-covered surface of the water. The photographer’s precise knowledge of the tensions inherent to natural processes is indebted to these experiences, as is the immense sense of calm emitted by the images. The apparently motionless surfaces of the water suggest hidden depths below. In the breath-taking, abstract detail of its agitated surfaces, the river, whose advance into these areas goes almost completely unchecked, unfolds its entire threatening, driving, unrestrained, relentless, unpredictable, and formative power, which follows laws of its own. The finest gradations of tone and color produce compositions of atmospheric intensity and distilled clarity.

Michael Lange has been taking photographs since 1973. Among his projects are "L.A.—Drive-by, Desert—Kalifornische Wüsten" (Desert—California Deserts), "Frauen des Lamani Stammes" (Women of the Lamani Tribe) and "Wald—Landschaften der Erinnerung" (Forest—Landscapes of Memory). He has shown his work in numerous national and international exhibitions and photography festivals. Michael Lange lives in Hamburg.

On the occasion of the exhibition the
"Fluss" (River) will be published by Hatje Cantz.

Michael Lange
"Fluss"

Ausstellung: 2. Mai bis 28. Juni 2015
Eröffnung: Freitag, 1. Mai, 19 Uhr in Anwesenheit des Künstlers

Eröffnungsrede: Dr. Christiane Stahl, Leiterin Alfred Ehrhardt Stiftung

Nach seiner Serie "Wald", die die Alfred Ehrhardt Stiftung 2012 zeigte, zog es Michael Lange an den Oberrhein. Mit seiner neuen Arbeit hat er einen Naturraum erfasst, der von permanenten, sehr schnellen und entsprechend intensiven Veränderungen geprägt ist: "Meine Bilder erzählen von der Sehnsucht nach Stille und Befriedung, Tiefe und Schönheit, und vom Verlangen, sich zu verlieren. Teil meiner Arbeit ist, der unablässigen Veränderung zu folgen, bis eine Landschaft mit meinen inneren Bildern im Einklang ist, die meinen Gefühlen entspricht. Im vermeintlichen Chaos die tiefe, innen wohnende Ordnung und Ästhetik verstehen. Die Landschaft in Kombination mit den äußeren Einflüssen – Nebel, Frost, Jahreszeiten, Licht, Wasserstand – entsprechend meinen Phantasien zu transformieren, mit den Elementen spielen, sie fortführen und mit meiner fotografischen Sprache kombinieren."

Michael Lange folgte dem Thema über drei Jahre und blieb oft wochenlang inmitten dieser besonderen Landschaft der Rheinauen, um zumeist im Herbst und im Winter im gedämpften Licht des frühen Morgengrauens leise fließende Gewässer, sanft von Bäumen umsäumte Ufer und nebelverhangene Wasseroberflächen zu erfassen. Die große Ruhe der Bilder lebt von seiner aus dieser Erfahrung resultierenden, genauen Kenntnis naturimmanenter Spannungen – die scheinbar regungslosen Wasseroberflächen lassen ihre darunter verborgenen Untiefen erahnen. In den atemberaubenden, abstrakten Details agitierter Wasseroberflächen entfaltet der Fluss, dessen Vordringen in diesen Gebieten kaum Schranken gesetzt sind, seine ganze bedrohliche, treibende, haltlose, gnadenlose, unberechenbare, den eigenen Gesetzen folgende, formende Kraft. Mit feinsten Schattierungen und Farbabstufungen entstehen Kompositionen von atmosphärischer Dichte und konzentrierter Klarheit.

Michael Lange fotografiert seit 1973. Zu seinen Projekten zählen u. a. "L.A. – Drive-by", "Desert – Kalifornische Wüsten", "Frauen des Lamani Stammes" sowie "Wald – Landschaften der Erinnerung". In zahlreichen nationalen wie internationalen Ausstellungen und Fotofestivals vertreten. Michael Lange lebt in Hamburg.

Zur Ausstellung erscheint das Buch "Fluss" im Hatje Cantz Verlag.

Begleitende Veranstaltungen:
31. Mai 2015, 14 Uhr: Künstlergespräch – Dr. Christiane Stahl spricht mit Michael Lange
17. Juni 2015, 19 Uhr: In der Reihe "Literaturhaus der Fotografie": Wolfgang Denkel: Vom Fließen und Bleiben. Texte und Gedanken zur Fotografie von Michael Lange. Moderation: Thomas Böhm (radioeins)