Joakim Kocjancic »
Paradise Stockholm
Präsentation: 28 Nov – 29 Nov 2014
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Joakim Kocjancic
"Paradise Stockholm"
Präsentation: 28./29. November
Joakim Kocjancic wird an beiden Tagen sein neues, im Verlag Journal erschienenes Buch "Paradise Stockholm" signieren und Fragen zu seiner Arbeit beantworten.
Der 1975 in Mailand geborene Fotograf Joakim Kocjancic lebt seit 2006 in Schweden und schreibt in seiner Hymne an die schwedische Hauptstadt: "2006, nach Aufenthalten in verschiedenen europäischen Städten, kam ich zurück nach Stockholm und begann meine "Paradise" Serie. Obwohl in Mailand geboren und aufgewachsen, hatte ich immer eine enge Verbindung zu dieser Stadt. Meine Herangehensweise an die Fotografie ist direkt, intuitiv und schnell. Ich versuche immer schneller zu sein als meine "zweiten" Gedanken, betrachte sie als eine Übung meinem Instinkt zu folgen ohne viel zu überlegen. Konfrontiert mit einer ganz anderen Seite der Stadt als der des stereotypen Bildes von Stockholm, begann ich die dunkle Stimmung, die rauhen Seiten hier oben im Norden zu dokumentieren.
Die Serie zeigt meine spontanen Reaktionen auf die Vieldeutigkeit eines Ortes, dem ich durch meine Familiengeschichte tief verbunden bin. Im weitesten Sinn sollte es ein künstlerischer Bericht zu den kapitalistischen, konsumorientierten Seiten der westeuropäischen Großstadt werden.
"Paradise" steht hier für die Illusion eines Systems, dem wir durch Reklameschilder, Fernsehen und dem Internet erliegen. Meine Version des "Paradise" ist die weniger bekannte Seite der Gesellschaft, vermittelt sich am besten in dunklen, expressiven Bildern. Ein direkter, schwarz/weisser Bericht der Realität zwischen Träumen/Albträumen und der Realität. Analoge Fotografie erlaubt mir gleichzeitig zu fühlen, zu denken und zu reflektieren; es ist ein paralleler Prozess der Aktion und des Denkens. Die Dunkelkammer ist der nächste bedeutende Schritt, mit der Auswahl und Fertigstellung meiner Bilder und deshalb genau so wichtig wie die Aufnahme selbst. Ich glaube nicht, dass die Fotografie für Wahrheiten steht. Ich muss in ihr über Objektivität hinausgehen und sie persönlich machen. Ich behaupte nicht, dass meine Bilder Realität abbilden, eher dass sie mein Bild des Lebens und das Bild von mir selbst zeigen."