Julie Monaco
Eine Auswahl der Werke von 1999 bis 2014

Ausstellungsdauer: 14. 11. 2014 – 10. 1. 2015

Julie Monacos Arbeiten entstehen am Computer. Was wie ein weiter Horizont, ein stürmisches Meer oder wie eine Wolkenfront aussieht, sind rein durch Formeln und Rechnungsleistungen am Computer erzeugte Bilder. Das Ergebnis an der Wand sind chromogenic Prints, also Farb-Ausdrucke oder die schwarz-weißen Arbeiten sind analoge silvergelatin prints, die dann jeweils auf Aluminium aufgezogen werden.
Die Bilder gehen auf Situationen zurück, die in Realität nie existiert haben, die die Künstlerin durch Rechenoperationen erzeugt. Die Basis dieser Arbeiten ist die Zahl. Andere Bilder sind durch Sichtbarmachung von Formeln und Programmen entstanden; die Künstlerin bearbeitet diese dann auch analog weiter.
Ganz gezielt bedient sich Julie Monaco verschiedener Sujets aus der Kunstgeschichte um die Illusion zu verstärken, so z.B. dem Breitformat für Seelandschaften mit tief liegendem Horizont und dramatischen Wolkenformationen. Erst auf den zweiten Blick erkennt man, dass die Wellen zu perfekt sind, der Horizont zu gerade.

Diese Bilder werden durch eine Projektion (im mittleren Raum) ergänzt, in der jeder Pixel von in dieser Ausstellung gezeigten Arbeiten als Code (Hexadezimal-System) dargestellt wird. Hier ist der Entstehungsprozess umgekehrt: Vorher entstanden aus Zahlen und Computerprogrammen Bilder, hier werden diese wieder in Zahlen umgewandelt.

Im Säulenraum sind die neuen Foto-Arbeiten ausgestellt. Die Papierarbeiten daneben stellen jeweils die Original-Dateigröße (umgerechnet im Hexadezimal-System) dar, die den großformatigen Bildern zugrunde liegen.
Im hinteren Ausstellungsraum hat die Künstlerin einen Rückblick, vom ersten Bild, das 2002 auf diese, oben beschriebene Weise entstanden ist, und weitere frühe Arbeiten gehängt.

Die erfolgreiche österreichische Künstlerin, deren Arbeiten seit 1997 in vielbeachteten Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt wurden und in Katalogen dokumentiert sind, stellt erstmals in Salzburg eine größere Werkgruppe vor.

Julie Monaco wurde 1973 in Wien geboren. Ab 1991 studierte sie dort an der Akademie der bildenden Künste, zuerst in der Meisterklasse für freie Grafik bei Ernst Caramelle, danach Neue Medien bei Peter Kogler, Bildhauerei bei Michelangelo Pistoletto und Medien-übergreifende Bild- und Raumgestaltung bei Brigitte Kowanz. Nach einem Studienjahr in den USA (Bionic, Raleigh Studies, Hollywood, Los Angeles) diplomierte sie an der Wiener Universität für Angewandte Kunst bei Brigitte Kowanz.

www.monaco.at