Ahmed Kamel »
ABOUT PARADISE / REPETITIVE UNITS
Exhibition: 28 Mar – 27 Jun 2015
Fri 27 Mar 19:30
Galerie zone B
Brunnenstr. 149
10115 Berlin
0170-4630953
kwm@zone-b.info
www.zone-b.info
Tue-Thu 9-16 + by app.
Ahmed Kamel
"ABOUT PARADISE / REPETITIVE UNITS"
Exhibition: 28 March – 27 June 2015
Opening: Frieday, 27 March, 7:30pm
GALLERY WEEKEND BERLIN, 1 – 3 May 2015
Friday 6-9 pm, Saturday & Sunday 11am-7pm
zone B presents the video work "About Paradise" as well as drawings of "Repetitive Units" by the Egyptian artist Ahmed Kamel, whose works were recently displayed in Essen at the Folkwang Museum's exhibition "Cairo. Open City".
Death.
Paradise can be a wonderful source of hope, a conditional promise, a much needed alternative, or an illusion. It may represent the dream of justice, the longing for peace and quiet, or a fight against the fear of the nothingness. Different perceptions of the afterlife have heavily influenced each and every culture since the beginning of time.
The film is based on several interviews of people from Egypt and Germany. They are a series of unscientifically collected opinions and testimonies from individuals from different cultures and walks of life, in which interviewees give their personal views on what they think Paradise is, or what they think could happen after death. The film shows a collage of scenes from two pilgrimages I undertook, one to Mecca, the other on St James' Way to Santiago de Compostela. These kinds of journeys, which already existed prior to Christianity, Islam and Judaism, represent a route towards God combined with the hope of obtaining a reward: paradise.
Life.
The non-identical repetitive units are made up of number of contemplative drawings. Expressive drawing is the shorthand phase of artistic creation. There is nothing separating wishes and results except for space between the pen and white surface of the paper. In my mind it is the most direct way to express thoughts and feelings.
It is about repetition, about beating hearts and breathing, about speech and understanding, about earthquakes and landscapes, about standing still and movement, about statistics and relationships, about sleeping and rhythm, about light and darkness.
From birth, body and soul are bound together, only to be released after a lifetime through death, with the whole process repeating itself over and over again. When someone dies, some people light candles and place these on the grave to bestow it with warmth, whilst others sprinkle water on the grave, to soothe the heat of the soul.
"After his death, I longed to hear his voice. Are there any recordings?"
Ahmed Kamel
Ahmed Kamel was born in 1981 in Cairo, Egypt. He studied Photography and Film at the Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (Master's degree 2014) and Fine Art at Helwan University in Cairo (BFA 2003). Kamel has had solo and group exhibitions in the Middle East and Europe, including: Contemporary Image Collective (CIC), Cairo; The Townhouse Gallery, Cairo; Brandts Museet for Photo Art, Odense; East Wing, Dubai and Folkwang Museum, Essen. Ahmed Kamel lives and works in Cairo and Berlin.
Ahmed Kamel
"Über das Paradies / Repetitive Einheiten"
Ausstellung: 28. März bis 27. Juni 2015
Eröffnung: Freitag, den 27. März, 19:30 Uhr
GALLERY WEEKEND BERLIN, 1. bis 3. Mai 2015
Freitag 18–21 Uhr, Samstag und Sonntag 11–19 Uhr
zone B zeigt die Videoarbeit "Über das Paradies" sowie Zeichnungen aus "Repetitive Einheiten" des ägyptischen Künstlers, dessen Arbeiten jüngst in der Ausstellung "Kairo. Offene Stadt" im Museum Folkwang, Essen zu sehen waren.
Tod.
Das Paradies kann eine wunderbare Hoffnung, ein bedingtes Versprechen, eine notwendige Alternative oder eine Illusion sein. Es steht für die Hoffnung auf Gerechtigkeit, die Sehnsucht nach Ruhe und Frieden oder gegen die Angst vor dem Nichts. Die unterschiedlichen Vorstellungen vom Leben im Jenseits beeinflussen seit jeher in allen Kulturen die Lebensweisen.
Der Film basiert auf verschiedenen Interviews von Protagonisten aus Ägypten und Deutschland. Die unwissenschaftlich gesammelten Aussagen und Zeugnisse stammen von Personen aus verschiedenen kulturellen Strömungen und erzählen von deren Vorstellungen vom Paradies oder von dem, was nach dem Tod passieren könnte. Der collageartige Film zeigt auch Szenen von zwei Pilgerreisen, die ich selbst unternommen habe. Eine Pilgerfahrt nach Mekka, die andere auf dem Jakobspfad nach Santiago de Compostela. Diese Art von Reisen, die schon vor der Entstehung der drei Buchreligionen existierten, stehen für einen Weg zu Gott, gepaart mit dem Wunsch, einen Preis zu bekommen: das Paradies.
Leben.
Die sich wiederholenden, nicht identischen Einheiten bestehen aus einer Anzahl von kontemplativen Zeichnungen. Expressives Zeichnen ist die Stenographie der Phasen künstlerischen Schaffens. Keine Trennung zwischen Wunsch und Schaffen, außer zwischen dem Stift und der weißen Oberfläche des Papiers. Der für mich direkteste Weg, um Gedanken und Gefühle auszudrücken.
Es geht um die Wiederholung, es geht um Herz und Atem, es geht um Sprache und Verständnis, es geht um Erdbeben und Landschaft, es geht um Stillstand und Bewegung, es geht um Statistiken und Beziehungen, es geht um Schlaf und Rhythmus, es geht um Licht und Dunkelheit.
Durch die Geburt verbindet sich die Seele mit dem Körper und verlässt diesen nach einer Lebensspanne durch das Sterben wieder und die Einheit wiederholt sich. Im Falle eines Todes zünden Menschen Kerzen an und stellen diese auf das Grab, um Wärme zu stiften. Andere sprühen Wasser auf das Grab, um der Seele die Hitze zu nehmen.
"Ich wünschte mir, nach seinem Tod seine Stimme zu hören. Gibt es überhaupt Aufzeichnungen?"
Ahmed Kamel
Ahmed Kamel wurde 1981 in Kairo, Ägypten geboren. Er studierte Fotografie und Film an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (Meisterschüler 2014) und Malerei an der Helwan University in Kairo (BFA 2003). Er nahm an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im Mittleren Osten und Europa teil, darunter: Contemporary Image Collective (CIC), Kairo; The Townhouse Gallery, Kairo; Brandts Museet for Photo Art, Odense; East Wing, Dubai und Folkwang Museum, Essen. Ahmed Kamel lebt und arbeitet in Kairo und Berlin.