Pep Bonet »
Hell & Heaven
Exhibition: 1 May – 15 Jun 2015
Fri 1 May 11:00
Kunsträume der Michael Horbach Stiftung
Wormser Str. 23
50677 Köln
Wed + Fri 14-17, Sun 11-13 +
Kunsträume der Michael Horbach Stiftung
Wormser Str. 23
50677 Köln
+49 (0)221-29993378
kontakt@michael-horbach-stiftung.de
www.michael-horbach-stiftung.de
Wed+Fri 15:30 - 18:30, Sun 11-14
Pep Bonet
Hell & Heaven
Ausstellung: 1. Mai bis 15. Juni 2015
Eröffnung: 1. Mai, 11 Uhr
Der spanische Fotograf und Filmemacher Pep Bonet (*1974) erhält den mit 10.000 Euro dotierten Fotopreis 2015 der Michael-Horbach-Stiftung.
In der Ausstellung Hell & Heaven zeigt er in den Kunsträumen der Michael Horbach Stiftung eine Auswahl seiner Arbeiten der vergangenen Jahre. Pep Bonet beschäftigt sich mit der globalen Ungleichverteilung. Seine Fotografien zeigen Menschen in verschiedenen unterentwickelten Ländern und die dortigen Defizite. Sie erzählen von Menschen, die Opfer von Kriegen, Naturkatastrophen oder gesellschaftlichen Konventionen geworden sind. Menschen aus Randgruppen, moderne Sklaverei, Zwangsprostitution und Kinderarbeit sind zentrale Themen in Pep Bonets fundierten Foto- und Filmprojekten.
Ein gleichnamiges Fotobuch mit einer engeren Auswahl von Bildern entstand 2012. Es ist Teil einer Serie von 11 Büchern von Fotografen der Agentur NOOR, die Pep Bonet 2007 mitgründete. NOOR versteht sich als nichtkommerzielle Stiftung und Zusammenschluss hochausgebildeter Fotojournalisten und Dokumentarerzählern, die ihren Schwerpunkt auf die Auseinandersetzung mit globalen Problemen legen.
Für Hell & Heaven hat Pep Bonet Arbeiten aus verschiedenen Projekten ausgewählt: Sierra Leone, Somalia, Honduras, Brasilien, Bangladesch und Motörhead. Zu einigen seiner Projekte werden auch Filme von ihm gezeigt.
Pep Bonets Arbeiten handeln sowohl von Einzelschicksalen als auch von Menschen, die das gleiche Leid teilen. Es sind Menschen, die am Abgrund ihres Lebens stehen oder den Boden unter den Füßen bereits verloren haben – sich bereits in der "Hölle" befinden. Bonet
hinterfragt die Begriffe Himmel und Hölle und stellt sie einander dialektisch gegenüber – wie das Gute und das Böse. Doch was aus westlicher Sicht infernal ist, kann für die Portraitierten der "Himmel" sein. Dies kann selbst dann der Fall sein, wenn man als Kind zur
Arbeit unter unmenschlichen Bedingungen gezwungen wird, wie die Arbeiten aus Bangladesch zeigen. Dabei bedeutet der "Himmel" für diese Menschen lediglich das nackte Überleben und nicht Verhungern zu müssen.
Viele Bilder transportieren eine unabdingbare Erbarmungslosigkeit und Gewalttätigkeit. Einige fordern die Betrachter heraus: Ihre formale Ästhetik steht im krassen Gegensatz zum Inhalt und sie erscheinen darum auf den zweiten Blick umso grausamer. Andere Fotografien wiederum sind Dokumentationen von Anonymität und Trostlosigkeit und enthüllen erzählerisch die Ausweglosigkeit der Menschen aus ihrer jeweiligen Situation auf subtilere Weise.
Pep Bonets Werk wurde mit vielen Auszeichnungen gewürdigt. So wurde er zum Kodak Young Photographer des Jahres 2003 ernannt, die Luchetta Foundation in Triest wählte ihn zum besten Pressefotografen des Jahrs 2004 und er erhielt im Jahr 2005 den W. Eugene Smith Humanistic Grant in Fotografie. Darüber hinaus wurde er, zusammen mit dem Altamar-Team, in den Jahren 2007, 2009 und 2013 mit insgesamt drei World Press Awards bedacht. Pep Bonet hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und seine Arbeiten sind in Ausstellungen auf der ganzen Welt zu sehen.