GATE 113
Abschlussklasse Eva Maria Ocherbauer
Anna Maria Baur » Konstantin Börner » Annabelle Graf » Fred Hell » Steffen Junghanß » Malte Kübel » Jan Kurbjuweit »
Exhibition: 9 May – 21 Jun 2015
Fri 8 May 19:00
Neue Schule für Fotografie
Brunnenstr. 188-190
10119 Berlin
Thu-Sun 13-18
"GATE 113"
Abschlussklasse Eva Maria Ocherbauer
Anna Maria Baur, Konstantin Börner, Annabelle Graf, Fred Hell, Steffen Junghanß, Malte Kübel und Jan Kurbjuweit
Ausstellung: 9. Mai bis 21. Juni 2015
Eröffnung: Freitag, 8. Mai, 19 Uhr
Mehr Info: www.gate113-114.com
Gezeigt werden die Abschlussarbeiten von sieben Studentinnen und Studenten unserer Schule, die sie in den letzten drei Semestern entwickelt und realisiert haben. Zur Ausstellung ist gemeinsam mit der Abschlussklasse Bertram Kober, die gerade unter dem Titel "Gate 114" ihre Arbeiten ausgestellt hatte, eine Publikation erschienen.
Anna Maria Baur: Californian Love Dolls
Für meine Abschlussarbeit bin ich nach Kalifornien gereist, um die Produktion von Silikonpuppen zu dokumentieren. Hierbei handelt es sich um kein Massenprodukt, sondern um sehr hochwertige und möglichst menschenechte „Liebespuppen“. Mich hat die große Sorgfalt fasziniert mit der diese Puppen hergestellt werden. Außerdem haben mich noch die Menschen hinter den Kulissen interessiert.
Konstantin Börner: Słubice
Bis 1945 noch ein Vorort von Frankfurt/Oder, ist Słubice heute eine polnische Stadt an der Grenze zwischen Ost- und Westeuropa. Geprägt ist die Stadt vor allem durch den Grenzhandel. Durch den Basar, von den Deutschen „Polenmarkt“ genannt, ist die Stadt zum Synonym für billige Zigaretten und gefälschte Jeans geworden. In meiner Arbeit beschäftige ich mich jedoch mit dem Słubice abseits des „Polenmarktes“, einem Ort im Zentrum Europas, der doch Peripherie ist.
Annabelle Graf: Erde
Boden ist Leben. Die Grundlage, auf der alles aufbaut. Der Erdboden ist ein Schatz, den wir uns bewahren müssen, um auch in Zukunft von und mit ihm leben zu können. Doch der Boden als Ressource wird immer knapper, weltweit! In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit der Frage, ob es auch in Berlin fruchtbare Erde gibt und wie sie sich zeigt.
Fred Hell: Peloduro Fernandez
Während meiner langfristigen Arbeit über "Sterbendes Handwerk", bin ich auf die Geschichte von "Peloduro" Fernandez gestoßen. Ein Mann, der in einer verlassenen Ecke an der Küste Uruguays lebt und arbeitet. Heutzutage ist er der letzte Handwerker, der Holzboote für die Fischer in dieser Gegend baut.
Als wäre die Zeit stehengeblieben, lebt "Peloduro" ohne Strom und fließend Wasser. Er bedauert, dass er sein Wissen nicht weitergeben kann.
Steffen Junghanß: Sabaki
Für meine Arbeit "Sabaki" begleitete ich einen russischen LKW-Fahrer auf seinen Touren zwischen Deutschland und Russland. Das Verhältnis zwischen Einsamkeit und Freiheit, Unabhängigkeit und der Verzicht auf selbstverständliche Errungenschaften der Zivilisation waren meine Motivation, mich auf diese Reise zu begeben.
Malte Kübel: Erinnerungsorte
In seiner Abschlussarbeit "Erinnerungsorte" beschäftigt sich Malte Kübel mit der Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) und deren geografischen Orten. Der NSU beging zwischen 1998 und 2011 mutmaßlich zehn Morde, zwei Bombenanschläge und 14 Banküberfälle. Klarheit gab es von Anfang an allein nur über die Orte der Taten. Diese wurden von Malte Kübel mit einer Großformatkamera aufgesucht und fotografiert. Absicht des Fotografen ist es, durch die Orte auf die Opfer des NSU zu verweisen und Mahnmale in Form von Fotografien zu schaffen, die an diese schrecklichen, politisch motivierten Taten erinnern.
Jan Kurbjuweit: blind date
Die Basis meiner Arbeit bilden die strukturellen Eigenheiten der Natur und ihrer Elemente, die mit Hilfe fotografischer Mittel wie Überlagerung, Neuordnung, Wiederholung, Komprimierung, etc. erforscht werden. Nach vielfältigen Experimenten liegt ein besonderes Augenmerk inzwischen in der Auflösung der Individualität des Sichtbaren und subjektiver Erlebnisessenzen in eine andere Wirklichkeit (Bildmaterial). Damit einher geht die Beschäftigung mit dem Phänomen Licht sowohl in der Natur als auch in der Fotografie. In den vorliegenden Arbeiten handelt es sich um Ergebnisse einer exzessiven Verdichtung des Ausgangsmaterials mit Hilfe vielfach wiederholter Mehrfachbelichtung bei gleichzeitiger Drehung der Kamera um einen Mittelpunkt. Das anfängliche Geflecht aus konzentrischen Strukturen löst sich dabei allmählich auf in die vorliegenden Farb- und Lichtkreise.