Wolfram Janzer »
Le Corbusier und die Drei Provenzalischen Schwestern
Exhibition: 11 Jun – 6 Jul 2015
vhs photogalerie
Rotebühlplatz 28
70173 Stuttgart
Mon-Sat 8-23, Sun 9-18
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Mon-Sat 8-22, Sun 9-18
Wolfram Janzer
"Le Corbusier und die Drei Provenzalischen Schwestern"
Ausstellung: 11. Juni bis 6. Juli 2015
Midissage: Freitag, 26. Juni, 19.30 Uhr (anlässlich des 70. Geburtstags von Wolfram Janzer)
Einführung in die Ausstellung: Prof. Jean-Baptiste Joly, Direktor der Akademie Schloss Solitude
1950 beschrieb der Dominikanerpater Marie-Alain Couturier in der Revue Art Sacré im Beitrag „Magnificence de la pauvreté“ seine Vorstellung, eine Kirche solle heutzutage, um ehrlich zu sein, nur aus vier flach gedeckten Wänden bestehen. Deren Proportion, Raumvolumen, Licht und Schatten aber sollten von einer solchen Reinheit und Intensität sein, dass jeder Eintretende die spirituelle Intensität und Würde spüre.
Im laizistischen Architekten Le Corbusier (dessen Todestag sich am 27.8.1965 zum fünfzigsten Mal jährt) fand er den ebenbürtigen Partner für sein neues Kloster Sainte Marie de la Tourette bei Éveux.
Couturier empfahl Le Corbusier, sich vor der Planung das Zisterzienserkloster Le Thoronet in der südlichen Provence anzuschauen – Organisation, Licht, Raum, Proportion und architektonische Reinheit beeinflussten den Entwurf Le Corbusiers, der just in dieser Zeit seinen Modulor entwickelte, sein auf dem menschlichen Maß aufbauendes Proportionssystem. Jannis Xenakis, Ingenieur und Komponist, entwickelte die für La Tourette so typischen, rhythmisierten Verglasungen der Wandelgänge, die Le Corbusier anfangs musikalische Glaswände nannte, später "pans de verre ondulatoires".
Wolfram Janzer stellt neue Aufnahmen von La Tourette den "trois sœurs provençales" genannten Zisterzienserabteien Le Thoronet, Sénanque und Silvacane gegenüber – streng axial fotografiert, Licht und Proportion aufspürend, intensive Räume, pur, voller Ruhe und Musikalität.