Sabine Wild
"Architektour"

Ausstellung: 18. Juni bis 30. Juli 2015
Eröffnung: Donnerstag, 18. Juni, 19 Uhr

Mit den Fotografien von Sabine Wild lädt der GASAG Kunstraum zu einer visuellen Tour zu ausgewählten Bauwerken und architektonischen Ensembles der Stadt ein. Im Vordergrund steht dabei die Architektur von der Nachkriegsmoderne bis zur unmittelbaren Gegenwart. Die Künstlerin strebt jedoch keine sachliche Dokumentation der weitgehenden Um- und Neugestaltung Berlins an, einer Stadt, die als immerwährende Baustelle gilt. Vielmehr stellt die Fotografin mit virtuosem Gespür die ästhetischen Qualitäten ihrer architektonischen Motive frei. Durch gezielt eingesetzte Verfremdungen durchdringt sie die baulichen Hüllen und verwandelt die Architekturen zu transparent-reflektierenden und vielschichtigen Gebilden. Vor unseren Augen entfalten sich skulpturale Solitäre von eindringlicher Präsenz, die ihrer praktischen Funktion enthoben erscheinen. (Text: Kai Giese)

Sabine Wild, 1962 in Padua geboren, studierte 1983 bis 1987 Germanistik, Linguistik und Spanisch. Bereits während ihres Studiums entwickelte sie ein verstärktes Interesse für Architektur. Sie spielt im Werk der Künstlerin, die sich seit 2003 der freien Fotografie widmet, eine herausragende Rolle. 2007 bis 2008 vertiefte die Fotografin ihr Knowhow bei Jonas Maron an der renommierten Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin. 2008 initiierte sie den Atelierrundgang "Südwestpassage Kultour" in Berlin, den sie bis heute als Vorstandsmitglied des gleichnamigen Vereins jährlich mitorganisiert.