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CIVIC RADAR
Lynn Hershman Leeson: Shower, Filmstill aus Teknolust, 2002 © Lynn Hershman Leeson

Lynn Hershman Leeson »

CIVIC RADAR

Exhibition: 14 Jun 2015 – 17 Jan 2016

Sat 13 Jun 12:00 - 17:00

Deichtorhallen Hamburg / Sammlung Falckenberg

Wilstorfer Str. 71
21073 Hamburg
by app.

Sammlung Falckenberg

Wilstorfer Str. 71
21073 Hamburg

+49 (0)40-32506762


www.sammlung-falckenberg.de

Sat+Sun 12-17

CIVIC RADAR
Lynn Hershman Leeson: Digital Venus-Titian, 1988 Digitaldruck © Lynn Hershman Leeson

Lynn Hershman Leeson
"CIVIC RADAR"


Ausstellung: 14. Juni bis 17. Januar 2016
Eröffnung: Samstag, 13. Juni, 12-17 Uhr

Besuch nur mit Führung je donnerstags und freitags um 18 Uhr, samstags um 15 Uhr, sonntags 12, 15 und 17 Uhr.

Die Ausstellung ist Teil der Triennale der Photographie Hamburg vom 18. bis 28. Juni 2015.

Die Deichtorhallen Hamburg zeigen in Kooperation mit dem ZKM – Zentrum für Kunst und Medientechnologie in der Sammlung Falckenberg die erste umfassende Retrospektive, die nicht nur einen Überblick über alle Schaffensphasen von Lynn Hershman Leeson gewährt, sondern auch die neuesten Produktionen der innovativen Künstlerin präsentiert.

Lynn Hershman Leeson (*1941 in Cleveland, Ohio, USA) gehört zu den ersten und auch einflussreichsten Medienkünstlerinnen. Innerhalb der vergangenen vier Jahrzehnte hat sie in den Bereichen Fotografie, Video, Film, Performance, Installation und interaktiver sowie netzbasierter Medienkunst Wegweisendes geleistet. Hershman Leeson, die sich zunächst der Performance- und Konzeptkunst zuwandte, begann ihre Karriere in den späten 1960er-Jahren. Ihre innovativen Arbeiten behandeln Themen, die mittlerweile als Schlüssel zu gesellschaftlichen Fragestellungen zu verstehen sind: Die Beziehungen zwischen Mensch und Maschine, die Konstruktion von Identität, Überwachung, die Beziehung des Realen zum Virtuellen sowie die Nutzung der Medien als Werkzeug gegen Zensur und politische Unterdrückung. Außerdem ist sie eine starke Stimme innerhalb der feministischen Bewegung.

Ihre bekannteste Werkreihe, "Roberta Breitmore" (1973–1978), wird bestimmt von der gleichnamigen Kunstfigur. Als eine Art Klon der Künstlerin wird deren Leben von 1973 bis 1978 in Echtzeit und in der realen Außenwelt inszeniert − Roberta Breitmore wird überwiegend von Hershman Leeson selbst verkörpert, aber auch teilweise simultan von drei anderen Frauen. Kunst und Wirklichkeit werden in dieser Figur ununterscheidbar miteinander verbunden. Mit Roberta Breitmore hat Hershman Leeson der Idee einer künstlerisch konstruierten Identität eine Form gegeben und damit die virtuellen Welten von "Second Life" um viele Jahre vorweggenommen.

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Lynn Hershman Leeson: Roberta Breitmore Construction Chart. Aus der Serie External Transformations, 1974. C-Print © Lynn Hershman Leeson

Das Themenspektrum, das Hershman Leeson durch ihre Kunstfigur Roberta Breitmore behandelt − es kreist um Identität und Sexualität, um das Verhältnis der Betrachterin zu ihrem individuellen Gegenüber, Interaktivität und Performativität − wurde von der Medienkünstlerin auch in vielen weiteren Werken aus anderen Perspektiven aufgegriffen und weiterentwickelt. So etwa bei dem ersten interaktiven Werk auf Videodisk, "Lorna" (1983–1984).

Auch der Film "Teknolust" (2002, unter anderem mit Tilda Swinton) hat Cyber-Identität, künstliche Intelligenz, Klonen sowie die Entkopplung von Sexualität und menschlicher Fortpflanzung zum Thema.

In ihren jüngsten Arbeiten bezieht Hershman Leeson nicht nur Roboter und Massenkommunikationsmittel wie Smartphones mit ein. Sie rückt beispielsweise mit der erstmals präsentierten Installation "Infinity Engine" (2014) auch neueste wissenschaftliche Entwicklungen auf dem Gebiet der Genetik und der regenerativen Medizin in den Fokus – einschließlich 3-D-Biodrucker, die Teile des menschlichen Körpers nachbauen können.

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Lynn Hershman Leeson: Reach aus der Serie Phantom Limb, 1987 Silbergelatineabzug auf Hadernpapier © Lynn Hershman Leeson
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Lynn Hershman Leeson: Filmstill aus Teknolust, 2002. Digitaldruck auf Hadernpapier © Lynn Hershman Leeson