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call and response
Detlev Schilke: Lawrence D. "Butch" Morris dirigiert das "Berlin Skyscraper" Orchester, Total Music Meeting, Podewil, Berlin, 03.11.1995

Detlev Schilke »

call and response

Jazz Photographie

Exhibition: 10 Jul – 27 Aug 2015

Thu 9 Jul 19:30

galerie grünstraße / collegium artis e.V.

Grünstr. 22
12555 Berlin

+49 30-43209292


Tue-Fri 13-19, Sat 10-14

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Detlev Schilke: Peter Kowald, Bassist, Workshop Freie Musik, Akademie der Künste, Berlin, 15.06.1995

Detlev Schilke
"call and response"
Jazz Photographie

Ausstellung: 10. Juli bis 27. August 2015
Vernissage: Donnerstag, 9.Juli, 19:30 Uhr

Nur wenigen Fotografen ist es gegeben, andere mit ihren Bildern das Hören zu lehren. Detlev Schilkes Fotos singen nicht nur deshalb, weil er Musik fotografiert. Wenn er einem Musiker mit der Kamera begegnet, genügt es ihm nicht, dessen Züge festzuhalten. Es geht ihm nicht nur um Konturen und Kontraste, Vordergrund und Umgebung. Simple Wiedererkennbarkeit ordnet sich stets spontaner Gestaltung unter. Detlev Schilke überwindet die Gesetze der Optik, dringt hinter die Materie, löst Vibrationen aus. Seine Glissandi lassen das Auge durch scheinbar undurchdringliche Fassade gleiten, und Details sagen oft mehr als das Ganze. Es kann der Fuss eines Musikers sein oder ein neben dem Instrument zusammengerolltes Kabel, das Schilke ins Auge fällt und Aspekte eines Künstlers entblösst, die so viel tiefer gehen als ein gut getroffenes Konterfei. Man muss dem jeweiligen musikalischen Moment nicht beigewohnt haben, um ihn durch Detlev Schilke mit der vollen Kraft aller Sinne zu imaginieren.

Von Detlev Schilke lernte ich nicht nur, meinem Ohr zu vertrauen, sondern über Musik zu erzählen, ohne sie analog zu beschreiben. Seine Fotos hievten mich auf den Weg zu der Erkenntnis, dass es niemals um das Offensichtliche geht, sondern immer um das, was man darüber hinaus für sich entdeckt. Hinter die Oberfläche zum Wesen des Klanges zu dringen. Sich nicht mit dem individuellen Ausdruck anderer zu identifizieren, sondern ihm mit einer ebenso individuellen Haltung zu begegnen. Schilkes visueller Zauber ist extrem emotional. Er ist intim, ohne zu denunzieren, erzählt Geschichten und schreibt Geschichte. Jedes Foto ist per se Spiegelbild eines Augenblicks, doch bei Detlev Schilke sind diese Augenblicke immer als Partikel der Ewigkeit fassbar.

(Mit freundlicher Genehmigung: jazzprezzo Verlag - Jazz Calendiary 2007 - Detlev Schilke - Vorwort: Wolf Kampmann)

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Detlev Schilke: Don Cherry mit Pocket-Trumpet bei einem Konzert im Quasimodo Jazzclub, Berlin, 19.09.1994
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Detlev Schilke: Woody Shaw, Trompete, Leipziger Jazztage, Leipzig, 24.-27.09.1987