Jörg Steinmetz »
MOMENTS OF VISIBILITY
Exhibition: 6 Jul – 6 Sep 2015
Sat 4 Jul 16:00 - 18:00
Galerie 206
Friedrichstr. 71
10117 Berlin
+49 (0)30-20946800
hello@dsq206.com
www.dsq206.com/galerie206
Mon-Fri 11-20, Sat 10-18
JÖRG STEINMETZ
"MOMENTS OF VISIBILITY"
Ausstellung: 6. Juli bis 6. September 2015
Eröffnung: Samstag, 4. Juli, 16-18 Uhr
Der Künstler ist zur Eröffnung anwesend.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Bildern des Frankfurter Fotografen Jörg Steinmetz. Wir sehen Menschen in unterschiedlichen räumlichen Situationen, in denen ein bestimmter Moment ihres eigenen Lebens sichtbar wird, ein Lebensgefühl zum Ausdruck kommt. Steinmetz ergründet mit seiner Kamera solche Augenblicke, in denen sie sich zu erkennen geben.
Das Porträt ist mit einer Vielfalt von Bedeutungen und Interpretationen belegt und aus diesem Grund vielleicht eines der komplexesten Genres künstlerischer Praxis. Es wird von den Künstlern verwendet, um Fragen der Identität zu untersuchen. Das Portrait ist demzufolge eine Erkundung der Person mittels einer möglichst unverfälschten Wiedergabe. Es beginnt ein Austausch, ein Dialog zwischen Künstler, Kamera, Portraitierten und Betrachter. So entstehen unterschiedlich gestaltete Lesearten, denen der Betrachter auch seine eigene persönliche Erfahrung hinzufügt.
Roger Willemsen schreibt in seinem Vorwort des dazu erschienenen Bildbandes be here now: "(...) zum Kostbarsten in der Fotografie gehören jene Momente, in denen der Fotografierte kein Bild abgeben will. Solche Momente sind unter Menschen des öffentlichen Lebens (...) besonders selten. Die Fotos von Jörg Steinmetz sind voller solcher Momente." Steinmetz gelingt es, das nicht öffentliche, das „eigene“ Leben dieser Menschen festzuhalten. Es sind keine glanzvollen Portraits – eher flüchtige Schnappschüsse. Ihre Stärke liegt in der Stille.
In ihrer Alltäglichkeit werden die Portraitierten Komplizen des Betrachters. Es entstehen vertraute Erinnerungsbilder – Momente, in denen man sich selbst wieder findet. Es sind die gewöhnlichen Szenarien, in denen die Portraitieren von sich „erzählen“. Man kann mit der Gitarre mitlaufen, hört dem ruhigen Meer zu oder erkennt sich selbst in einigen der abgebildeten Gedankenwelten wieder, welche hier stimmungsvoll sichtbar werden. Auf diese Weise kommt der Betrachter diesen Menschen näher und erst nach mehreren Blicken erkennt er auch die Gesichter, die eine Präsenz in der jeweiligen Gegenwart haben.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Harald Theiss.