Photomeetings Luxembourg 2015
Charles Fréger » Andrès Lejona » Lé Sibenaler » Edward Steichen » Marc Wilwert »
Festival: 8 Sep – 17 Oct 2015
photomeetings luxembourg 2015
Workshop - Vorträge und Diskussionen- Ausstellungen
Festival: 8 September – 17 October 2014
Weitere Informationen: www.photomeetings.lu
""""""""8. September
Vortrag: 17:30-19:00 (Freier Eintritt)
Cité Auditorium, 3, rue Genistre, L-1623 Luxembourg
STEICHEN COLLECTIONS CNA
Steichens kuratorisches Werk: The Family of Man & The Bitter Years Konferenz von Jean Back und Anke Reitz
Von Steichen ursprünglich für das MoMA konzipiert, kamen die Wanderausstellungen The Family of Man und The Bitter Years in den 1960ziger Jahren nach Luxemburg. Die beiden Sammlungen stehen exemplarisch für Steichens kuratorische Arbeit mit der Fotografie als Massenkommunikationsmittel und gehören heute zum Archivbestand des CNA. Die dauerhaften Präsentationen der Sammlungen in Clervaux und Dudelange werden Thema des Abends sein. Sie zeigen den heutigen Umgang mit Steichens Werk, die historischen, konzeptuellen und konservatorischen Überlegungen, sowie die kulturpolitischen Entscheidungen, die zu den heutigen Konzepten führen konnten.
Sprache: Deutsch / Luxemburgisch
Vernissage: 19:30-21:00
Galerie Clairefontaine, 7 Place de Clairefontaine, L-1341 Luxembourg
Galerie Clairefontaine, 21 rue Du St-Esprit, L-1475 Luxembourg
EDWARD STEICHEN
Nach mehreren Steichen-Ausstellungen (one-man shows in Luxemburg 1994 und 1995, verschiedenen Gruppenausstellungen sowie Messebeteiligungen mit Steichen-Fotografien, wie z.B. Art Basel, Art Cologne, Paris Photo...) präsentiert die Galerie Clairefontaine anlässlich der photomeetings luxembourg 2015 eine Ausstellung des gebürtigen Luxemburgers bis zum 17. Oktober.
Die Accrochage in der Galerie Clairefontaine Espace 1 ist als chronologischer Rundgang durch die verschiedenen Schaffensperioden des Künstlers konzipiert: sowohl Luftaufnahmen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, als auch Camera Work-Ikonen, Landschaften, Modeaufnahmen, und Beispiele seiner einzigartigen Porträts sind zu sehen. Von Steichen porträtiert zu werden war in dessen Prime Time, den 30iger und frühen 40iger Jahren des 20. Jahrhunderts ein Beweis dafür, dass man zu den „Celebrities“ entweder im Showbusiness, in der Wirtschaft, der Wissenschaft oder der Politik gehörte. Steichen war ein Medienfotograf, der als einer der ersten das enorme Potential der Fotografie als Werbeträger erkannte und nutzte.
Seine Themenvielfalt kommt in einer Gruppenausstellung im Espace 2 zur Geltung. Diese Ausstellung zeigt Werke Edward Steichens im Dialog mit Arbeiten der zeitgenössischen Fotografen François Besch, Andrés Lejona, Michel Medinger, Lé
Sibenaler und Marc Wilwert.
Ausstellung: 8. September bis 17. Oktober 2015
Di-Fr: 10:00-18:30, Sa: 10:00-17:00
""""""""9. September
Podiumsdiskussion: 17:30-19:00 (Freier Eintritt)
Cité Auditorium, 3 rue Genistre, L-1623 Luxembourg
Dikussionsrunde mit Renate Gruber, Simone Klein, Christian Mosar, Françoise Poos zum Zitat von Edward Steichen: "Als ich mich der Fotografie widmete, war es mein Wunsch, sie als Kunst anerkannt zu sehen. Heute würde ich für dieses Ziel keinen Pfifferling geben. Die Aufgabe des Fotografen ist es, den Menschen den Menschen zu erklären und ihm zur Selbsterkenntnis
zu verhelfen."
Steichens Einstellung zum Medium Fotografie hat sich im Laufe seiner langen Karriere von einer idealistischen zu einer humanistischen Position entwickelt. Die Fotografie ist seither zu einem "collectable item" avanciert, hat den Kunstmarkt erobert und erzielt zum Teil horrende Preise. Wie positioniert sie sich heute? Hat ihr "Big Business" die Seele geraubt?
Sprache: Deutsch
""""""""10. September
Podiumsdiskussion: 17:30-19:00 (Freier Eintritt)
Cité Auditorium, 3, rue Genistre, L-1623 Luxembourg
FOTOGRAFIE IN LUXEMBURG: REVIEW / PREVIEW
Diskussionsrunde mit Paul di Felice, Andrés Lejona, Michel Medinger, Lé Sibenaler, Pierre Stiwer, Marc Wilwert
In den ersten Jahrzehnten nach der Erfindung der Fotografie (1839) durchwanderten ihre luxemburgischen Anhänger eine klassische Entwicklung von der Malerei hin zur Fotografie. Im 20. Jahrhundert wurde diese zum kommerziellen Objekt und einem wichtigen Kommunikationsmittel, insbesondere der Presse. Parallel entwickelte sich die künstlerische Fotografie und die ersten Foto-Galerien in Luxemburg wurden eröffnet. Heute fördern viele Institutionen das fotografische Schaffen in Luxemburg: können sich starke Talente entfalten und etablierte Fotografen weiterentwickeln?
Sprache: Deutsch / Luxemburgisch
Vernissagen: 19:30-21:00
Galerie Beim Engel, 1, rue de la Loge, L-1945 Luxembourg
MARC WILWERT "Ellipse"
Die Lichter locken uns an. Fulminant, ihre Funken machen uns blauen Dunst vor… Geblendet, wir werden begierig nach jeglicher Anziehung. Die Körper ziehen sich an und wenden sich einer um den anderen. Die Umlaufbahnen –einst die Geraden der jeweiligen Bestimmungsorte- prallen aufeinander, alle nehmen schrittweise die Form eines Zirkels an. Ein Kreis, nicht im Geringsten perfekt, ellipsenförmig! Dieses Gestirn von überwältigendem Glanz, dass ist unsere Sonne, sie lässt uns taumeln. Ein Gavitationsepizentrum von dem unsere Mutter Erde nicht entfliehen kann. Avanciert zu lebenslänglichen Gefangenen, ewig um diese Kugel der Hölle rotierend, wie ein angetrunkener Schmetterling von der leuchtenden Quelle angezogen.
MICHEL MEDINGER "Stillleben"
Ab 1986 begann Michel Medinger, sich für Schwarz-Weiß-Fotografie zu interessieren, und diese auch selbst zu entwickeln. Er komponierte Reliquienbilder mit Zutaten aus dem Fundus seines unerschöpflichen "Kuriositätenkabinetts", welches jedem Renaissancefürsten zur Ehre gereicht hätte: schaurig-schöne Inszenierungen mit ramponierten Puppen, halbverwelkten
Blumen und vertrockneten Früchten, Skeletten von Vögeln, präparierten Fischen und vieles mehr arrangierte er zur raffiniert lasziven Stillleben. Die ausgestellte Puppenserie endstand mit der "Magnum-Polaroid-Kameria" in Prag und er versuchte sich erfolgreich an Polaroid-Transfer Prints.
FRANÇOIS BESCH "Hipstamatic"
François Besch, Jahrgang 1963, nutzt als Fotograf seit rund fünf Jahren mit Vorliebe sein Smartphone. Dabei greift er auf eine spezielle Anwendung namens Hipstamatic zurück. Diese fasziniert den Künstler vor allem dadurch, dass sie, so wie man es von der Polaroid-Technik her kennt, ein extrem präzises Vorgehen verlangt, was das Herangehen an das jeweilige Motiv betrifft. Mit dem Smartphone ist Besch sowohl in den Bereichen der Landschafts- als auch der Porträt- und der Streetfotografie aktiv. Im Dezember 2013 brachte die Luxemburger Post eine Serie von 5 Briefmarken mit Pilzmotiven heraus.
LÉ SIBENALER "Analog versus digital"
Lé Sibenalers Bilderwelt kreist immer wieder um die Themen: Porträt, Landschaft (Wälder, Bäume...) und "Minimalismus" (so die eigene Bezeichnung des Künstlers), die er erstmals in dieser Ausstellung im "Dreierpack" kombiniert, in Fototriptychen, die ihre künstlerische Aussagekraft gerade aus der thematischen Kontrastwirkung beziehen. In seinen Porträts versucht der hochsensible Fotokünstler, der selbst die kleinsten gesellschaftlichen Regungen seismographisch genau registriert, den Charakter seines Sujets zu ergründen und, darüber hinaus, in das Wesen des Menschseins vorzudringen. (Paul Lenners)
Ausstellungen: 10. September bis 4. Oktober 2015 (Freier Eintritt)
Di-Sa: 10:00-12:00 und 13:30-18:30
""""""""10. September
Workshop: 09:00-13:00 & 14:00-17:30
Cercle, 2, rue Genistre, L-1623 Luxembourg
CHARLES FRÉGER
“Portraits photographiques et uniformes”
Charles Fréger has been seeking to establish a collection entitled: “Portraits photographiques et uniformes”. His series devoted to groups of sportsmen, soldiers or students, taken in Europe and across the world, focuses particularly on what they are wearing on their uniform. Charles Fréger explores the genre of the portrait as an artist, constantly looking back at history and the methods as if an official painter in the service of himself, of all and of the entire world.
If academia is in his protocol, it’s deliberate, as if to further question the portrait of opulence, as he always starts from
there: a portrait where the models must be subjects restored with their identity but also their dignity.
One day workshop:
Meeting at the Cercle (5th floor) 2, rue Genistre, L-1623 Luxembourg, at 9:00
- Presentation of Charles Fréger’s work
- Discussion about the question of portraiture
- Practical time in collaboration with Phase One, Cologne
Fee for the 1-day workshop: 60 €
Language: English, French, German
Registration: www.photomeetings.lu until 2 September, 2015