Armin Morbach »
Position before Pose
Exhibition: 11 Sep – 21 Nov 2015
Thu 10 Sep 18:00 - 21:00
Galerie 206
Friedrichstr. 71
10117 Berlin
+49 (0)30-20946800
hello@dsq206.com
www.dsq206.com/galerie206
Mon-Fri 11-20, Sat 10-18
Armin Morbach
Position before Pose
kuratiert von CROSSOVER und Harald Theiss
Ausstellung: 11. September bis 7. November 2015
Eröffnung: Donnerstag, 10. September 2015, 18-21 Uhr
Der Künstler wird anwesend sein.
Die GALERIE 206 freut sich, die Einzelausstellung "Position before Pose" des deutschen Fotografen Armin Morbach (geb. 1971) zu präsentieren. Nach dem großen Publikumserfolg seiner ersten Einzelausstellung bei CROSSOVER Hamburg (Herbst 2014/Frühling 2015) wird ein Teil dieser Fotografieausstellung nun in der Galerie des Berliner DEPARTMENTSTORE QUARTIER 206 gezeigt.
Nachdem Armin Morbach als international erfolgreicher Stylist u.a. mit Patrick Demarchelier, Karl Lagerfeld, Mario Testino, Ellen von Unwerth und Peter Lindbergh gearbeitet hatte, entschied er sich 2008, auch mit der Kamera seinen Look in eine eigene Bild(er)sprache umzusetzen. Es sind diese präzisen und komplexen Kompositionen seiner Visionen, die ihn unbestreitbar in die Nähe des legendären französischen Fotografen Guy Bourdin rückten und seine Werke 2013 in der Gruppenausstellung En compagnie de Guy Bourdin anlässlich dessen Retrospektive in den Hamburger Deichtorhallen zeigten.
In der zeitgenössischen Modefotografie geht es häufiger um die Frage „Was ist schön?“, und weniger darum, ein schönes Kleid an einer schönen Frau abzubilden. Das Genre etablierte sich in den vergangenen Jahren zunehmend als Kunstform, löste sich aus den starren Positionen und entwickelte viele unterschiedliche Bildsprachen und Interpretationen, während die Grenzen des Genres selbst um narrative Bildinhalte erweitert wurden. Die Modefotografie wurde somit zum Vermittler von Botschaften. Das Glamouröse bleibt, wendet sich aber zunehmend konkreteren Lebenssituationen zu. Auf diese Weise entstehen neue, radikale, provokante und surreale Szenarien und folglich auch ästhetische Positionen zwischen Poesie und kritischer Rebellion. Nicht allein die Mode und ihr Werbezweck, sondern vielmehr der Stil und der formale Aspekt der Fotografien treten in den Vordergrund. Der individuelle Blick des Fotografen löst das Bekannte aus seinem vertrauten Umfeld und erschafft letztendlich etwas Neues, in dem die Grenze zwischen Kampagne und Kunst verschwimmt.
Dieser z. T. verstörende Realismus wird jüngst zum surrealen Ort und findet sich als Schauplatz in den großformatigen Bildern von Armin Morbach wieder. Dieser interpretiert und zitiert damit nicht nur die Geschichte der Modefotografie und vermischt sie mit der Popkultur, sondern bedient sich in seinen übertriebenen aber konzeptionell durchdachten Inszenierungen gekonnt auch traditionellen und folkloristischen "Grundstoffen". Gleichzeitig erinnert Morbachs unkonventionelles Styling an den extravaganten Look des Performancekünstlers Leigh Bowery. F.C. Gundlach, in dessen Sammlung er bereits aufgenommen ist, sagt: "Armin Morbachs Arbeiten fielen mir auf, weil sie alle klischeehaften Attitüden der Modefotografie ignorieren. Sie sprudeln nur so vor spontanen Einfällen, im Styling, in der Komposition und der Umsetzung."
Armin Morbach lebt und arbeitet in Hamburg.
Weitere Informationen unter: http://www.crossover-showroom.com