Jona Frank »
Publication: THE MODERN KIDS
Exhibition:
Kehrer Verlag
Mannheimer Str. 175
69123 Heidelberg
06221-6492010
»Although some of the most gentlemanly people I have ever met are boxers, for Jona to go into a boxing gym as a woman is a very rare thing. I used to visit a gym out in Las Vegas called Johnny Tocco’s that had a sign which read, No Women Allowed. But Jona’s boxers let her have this experience. They wanted to share their moment of glory with her, and she in turn made heroes of them in her photographs. These pictures will be placed on the mantles and the walls in their homes. People will take notice. Their hard work will matter. Some people might confuse the realism of Jona’s work with a certain anti-romanticism. But she’s just bending the ideal by holding true to the photographer’s mantra: Keep your eyes open and be true to your heart.« (Bruce Weber)
Im Herbst 2010 began Jona Frank damit, Boxer eines Amateurboxclubs im Liverpooler Vorort Ellesmere Port zu porträtieren. Alle Jungen haben versucht, vor der Kamera hart zu wirken,was Frank an eine Zeile aus dem Lied Rococo von Arcade Fire erinnerte: »They seem wild,but they are so tame« (»Sie wirken wild, aber sie sind so harmlos«). In dem Lied geht es darum, in derInnenstadt die Kids von heute zu beobachten. Es ließ Frank darüber nachdenken,wie sehr diese Jungen sich ihrer selbst bewusst sind. Für sie zählt nur die Gegenwart, dies ist ihr 21. Jahrhundert, ihr Hier und Jetzt, aber ihre Gesichter spiegeln gleichzeitig auch die Vergangenheit wider. Mit freiem Oberkörper und verschwitzt,die Hände in großen und dick wattierten Boxhandschuhen in intensiv leuchtenden Farben, sehen viele davon zeitlos aus, schlüpfen aber inWahrheit wohl wie jeder Jugendliche in eine Rolle und versuchen, ihren Platz zu finden.
Wie der Vorort von Liverpool, in dem diese Fotos entstanden sind, steht auch der Boxsport mit einem Bein in der Vergangenheit und sucht gleichzeitig nach seiner Berechtigung in der Gegenwart. Die Fotografien von Frank poträtieren eine Sportart und eine Gemeinschaft,deren Präsenz immer mehr verblasst.
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