François Besch, Andrés Lejona, Michel Medinger, Lé Sibenaler, Marc Wilwert
François Besch » Andrès Lejona » Michel Medinger » Lé Sibenaler » Marc Wilwert »
Exhibition: 10 Sep – 4 Oct 2015
Thu 10 Sep 19:30 - 21:00
François Besch, Andrés Lejona, Michel Medinger, Lé Sibenaler, Marc Wilwert
Ausstellung: 10. September bis 4. Oktober 2015
Eröffnung: 10. September, 19:30-21 Uhr
FRANÇOIS BESCH: "Hipstamatic"
François Besch, Jahrgang 1963, nutzt als Fotograf seit rund fünf Jahren mit Vorliebe sein Smartphone. Dabei greift er auf eine spezielle Anwendung namens Hipstamatic zurück. Diese fasziniert den Künstler vor allem dadurch, dass sie, so wie man es von der Polaroid- Technik her kennt, ein extrem präzises Vorgehen verlangt, was das Herangehen an das jeweilige Motiv betrifft. Mit dem Smartphone ist Besch sowohl in den Bereichen der Landschafts- als auch der Porträt- und der Streetfotografie aktiv. Im Dezember 2013 brachte die Luxemburger Post eine Serie von 5 Briefmarken mit Pilzmotiven heraus.
ANDRÉS LEJONA: "Persönlichkeiten und Porträts"
Andrés Lejona präsentiert uns hier fünf Werke aus seiner aktuellen Serie "Personnages et Portraits" ("Persönlichkeiten und Porträts"). Hierbei handelt es sich um eine Darstellung gewisser Aspekte unserer Gesellschaft, festgehalten durch ein Porträt. Die Fotografien sind im Studio entstanden und immer vor einem schwarzen Hintergrund aufgenommen. In einigen Fällen erzählen uns die Porträts die Geschichten der im Bild dargestellten Personen. Andere zeigen Persönlichkeiten, die der Künstler kreiert hat, um die zeitgenössische westliche Gesellschaft, so wie deren unerwünschte Abhängigkeiten - die Eitelkeit, die Relativität des Ich etc. – zu ergründen.
MICHEL MEDINGER: "Stillleben"
Ab 1986 begann Michel Medinger, sich für Schwarz-Weiß-Fotografie zu interessieren, und diese auchselbst zu entwickeln. Er komponierte Reliquienbilder mit Zutaten aus dem Fundus seines unerschöpflichen "Kuriositätenkabinetts", welches jedem Renaissancefürsten zur Ehre gereicht hätte: schaurig-schöne Inszenierungen mit ramponierten Puppen, halbverwelkten Blumen und vertrockneten Früchten, Skeletten von Vögeln, präparierten Fischen und vieles mehr arrangierte er zu raffiniert lasziven Stillleben. Die ausgestellte Puppenserie endstand mit der "Magnum-Polaroid-Kameria" in Prag und er versuchte sich erfolgreich an Polaroid-Transfer Prints.
MARC WILWERT: "Ellipse"
Die Lichter locken uns an. Fulminant, ihre Funken machen uns blauen Dunst vor… Geblendet, wir werden begierig nach jeglicher Anziehung. Die Körper ziehen sich an und wenden sich einer um den anderen. Die Umlaufbahnen –einst die Geraden der jeweiligen Bestimmungsorte- prallen aufeinander, alle nehmen schrittweise die Form eines Zirkels an. Ein Kreis, nicht im Geringsten perfekt, ellipsenförmig! Dieses Gestirn von überwältigendem Glanz, das ist unsere Sonne, sie lässt uns taumeln. Ein Gravitationsepizentrum von dem unsere Mutter Erde nicht entfliehen kann. Avanciert zu lebenslänglichen Gefangenen, ewig um diese Kugel der Hölle rotierend, wie ein angetrunkener Schmetterling von der leuchtenden Quelle angezogen.
LÉ SIBENALER: "Analog versus digital"
Lé Sibenalers Bilderwelt kreist immer wieder um die Themen: Porträt, Landschaft (Wälder, Bäume...) und "Minimalismus" (so die eigene Bezeichnung des Künstlers), die er erstmals in dieser Ausstellung im "Dreierpack" kombiniert, in Fototriptychen, die ihre künstlerische Aussagekraft gerade aus der thematischen Kontrastwirkung beziehen. In seinen Porträts versucht der hochsensible Fotokünstler, der selbst die kleinsten gesellschaftlichen Regungen seismographisch genau registriert, den Charakter seines Sujets zu ergründen und, darüber hinaus, in das Wesen des Menschseins vorzudringen.