Als die Bilder laufen lernten. Die große Zeit des Fotojournalismus
von Anton Holzer, Fotohistoriker
Vortrag:
Thu 22 Oct 20:00
C/O Berlin
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10623 Berlin
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Daily 11-20
Wie wurden aus gemächlich arbeitenden Zeitungsfotografen rasende Reporter? Um 1900 betrat ein neuer Fotografentyp die Öffentlichkeit: der Fotoreporter, stets auf der Jagd nach Nachrichten und Sensationen. Er arbeitete nicht im Atelier, sondern auf der Straße. Im Auftrag der Presse verwandelte er mit seiner Kamera Schlagzeilen in ausdrucksstarke Bilder. Bis weit über die Mitte des 20. Jahrhunderts hinaus war die Fotoillustrierte das beherrschende Bildmassenmedium, ehe sie vom Fernsehen und später vom Internet verdrängt wurde.
Der Fotohistoriker Anton Holzer rekonstruiert die große Zeit des Fotojournalismus, er folgt den Fotografen auf ihren abenteuerlichen Streifzügen, schildert ihren Arbeitsalltag und wirft einen Blick in die Zeitungsredaktionen, in denen Bildberichte und Reportagen entstanden.
Anton Holzer studierte Geschichte, Politologie und Philosophie in Innsbruck, Bologna sowie Wien, wo er zur Kriegsfotografie im Ersten Weltkrieg promovierte. Seit 1994 forscht er über die Geschichte der Fotografie und publiziert regelmäßig zu fotohistorischen und kulturgeschichtlichen Themen – unter anderem in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Neuen Zürcher Zeitung, dem Tages-Anzeiger, Die Presse und der Wiener Zeitung. Er hat Lehraufträge zur Fotografiegeschichte an den Universitäten Krems, Wien und Luzern und gibt seit 2001 die Zeitschrift "Fotogeschichte – Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie" heraus.