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In the Light
Vincent Peters: Scarlett Reflection, 2013 © Vincent Peters

Vincent Peters »

In the Light

Exhibition: 27 Nov 2015 – 16 Jan 2016

Thu 26 Nov 18:00

Galerie 206

Friedrichstr. 71
10117 Berlin

+49 (0)30-20946800


www.dsq206.com/galerie206

Mon-Fri 11-20, Sat 10-18

In the Light
Vincent Peters: Charlize, New York I, 2008 © Vincent Peters

Vincent Peters
"IN THE LIGHT"

Ausstellung: 27. November 2015 bis 16. JANUAR 2016
Eröffnung: Donnerstag, 26. November, 18-20 Uhr

Vincent Peters ist anwesend und signiert auf Wunsch den bei teNeues erschienenen Bildband "The Light between Us".

Er ging nach einem Tag Arbeit bei H&M nach New York und wurde als Modefotograf zu einem Chronisten der Eitelkeit. Vincent Peters hat alle getroffen und fotografiert: die Ikonen unserer Zeit. Seine großformatigen schwarzweißen Fotografien sind Dokumente von diesen Begegnungen Die meist perfekt inszenierten Portraits von Filmstars und Models im Spiel von Licht und Schatten erinnern an den Hollywood-Glamour der 40er Jahre. Vincent Peters inszenierte Fotografien sind eine Huldigung an die großen Studio-Fotografen wie George Hurell, einem der bekanntesten Vertreter des Old Hollywood Glamour im Film Noir Style. Auch er bekam sie alle vor sein Objektiv und brachte mit seinen malerisch anmutenden Kompositionen aus Licht und Schatten jene Idole der dreißiger und vierziger Jahre zum "Leuchten".

Wie Hurell versteht es Vincent Peters mit seiner Kamera Idole zu produzieren. Seine analoge Fotografie bewegt sich stilistisch zwischen Experiment und Referenz. Bei Scarlett Reflection von 2013 zum Bespiel denken wir an dem MGM Fotografen Eric Carpenter und sein Portrait von Judy Garland aus dem Jahr 1942. Peters vor allem weiblichen Protagonistinnen spielen bewusst mit den Posen der Vergangenheit. Er fotografiert nicht nur ihre Schönheit, sondern auch die Vorstellung und die projizierten Sehnsüchte davon, welche unsere Gesellschaft definiert. Zeigen die ikonenhaften Portraits eine Erwartung, etwas, was sie für ein Publikum sein müssen, oder entdecken wir in der Perfektion auch Spuren von einem individuellen und persönlichen Moment, der diese Aura nicht erfüllt wie bei dem sensiblen Bild von Kim Basinger oder dem verletzlich wirkenden Alexander McQueen?

In the Light
Vincent Peters: Courtney, New York 3, 2013 © Vincent Peters

Der dialogische Moment ist ein wesentlicher Aspekt für das fotografische Portrait, über das Richard Avedon gesagt hat, es sei ein Bild von jemandem, der weiß, dass er fotografiert wird. Der Blick in die Kamera bedeutet auch eine Selbstbefragung und wird gleichzeitig zu einem imaginären Spiegel. Und in diesem abgebildeten Augenblick erkennen auch wir uns als Betrachter wieder. Neben einer Zeitgebundenheit, die durch die Kleidung, die Körperhaltung oder auch Frisuren zum Ausdruck kommt, spielen vor allem die Augen, die bekannter Weise als Spiegel der Seele gelten, eine große Rolle. Durch die Größe der Bilder entsteht eine Konzentration auf die Physiognomie. Das gewählte Großformat ist von Bedeutung, nicht nur für den Bildausschnitt, die Haltung und das Verhalten der Dargestellten, sondern auch für unsere Suche, das Bild zu lesen und möglichst viel zu erfahren. Es entsteht ein Wechselspiel zwischen Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung, Interpretation und Repräsentation. Dadurch werden wir nicht nur mit gesellschaftlicher Wahrnehmung und Image konfrontiert, sondern auch mit ganz persönlichem und zur Schau gestelltem Selbstbewusstsein, zwischen Berühmtheit und Privatperson, bzw. Rolle und Selbst.

Die Galerie 206 zeigt mit der Ausstellung "IN THE LIGHT" eine Auswahl dieser "Gesichter". Auf Wunsch signiert Photograph Vincent Peters zur Eröffnung den bei teNeues erschienenen Bildband "The Light between Us". Ein Teil des Erlöses aus diesem Buch kommt dem "Haus der kurzen Wege" der Gewaltschutzambulanz an der Charité Berlin zugute. (Text: Harald Theiss)

In the Light
Vincent Peters: Laetitia, Hotel Apollo, Paris 3, 2008 © Vincent Peters