Samuel Henne »
Fragmente
Exhibition: 28 Oct – 8 Nov 2015
Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund
In den Ministergärten 10
10117 Berlin
Mon-Fri 10-18
Landesvertretung Niedersachsen
In den Ministergärten 10
10117 Berlin
+49 (0)30-726291603
www.facebook.com/LandesvertretungNiedersachsen/
Mon-Fri 10-18, Sat/Sun 12-16
Ausstellung: Samuel Henne // Fragmente
28. Oktober bis zum 8. November 2015, Werktags von 10 bis 18 Uhr
Künstlergespräch: Michael Biedowicz im Gespräch mit Samuel Henne
Dienstag, 3. November 2015, 19 Uhr
Unter dem Titel „Fragmente“ gibt Samuel Henne in Berlin Einblick in fotografische Arbeiten, die im Kontext einer Zusammenarbeit mit der Landesvertretung Niedersachsen entstanden sind. Die Bildreihe "encounters" beispielsweise zeigt ungewöhnliche Ansichten eines auf dem Gelände befindlichen Barockensembles. Fragmentarisch erfasst Henne die historischen Skulpturen und zeigt metallisch glänzende Details, die durch farbige Reflektionen der nächtlichen Straßenbeleuchtung zeitgenössisch und malerisch anmuten.
In einer Reihe von Schwarz-Weiß-Fotografien zitiert der Künstler im Titel - „All concrete Shapes dissolve in Light“ - eine Textzeile von László Moholy-Nagy zu dessen 16mm-Film "Lichtspiel" von 1930. Die ausschnitthaften Architekturaufnahmen zeigen besondere bauliche Ein-, Aus- und Durchblicke. Das Spiel von Licht und Schatten komplettiert die von Henne fokussierten architektonischen Details und verdichtet diese zu abstrakten flächigen Bildern. Die Formen lösen sich im Schattenspiel auf oder ergänzen einander.
In "Ode to F.H." findet sich ein weiteres assoziatives und formales Zitat. Angespielt wird auf das Werk von Florence Henri (*1893-1982), welches in Teilen zum Sammlungsbestand des Sprengel Museums Hannover gehörte. In den stilllebenartigen Bildkompositionen Hennes kommt der Apfel als motivisch zentrales Objekt der Bildarrangements zum Tragen. Die Bilder schlagen so eine Brücke vom klassischen Sujet der Malerei über die Avantgarde-Fotografie der 30er Jahre, hin zu jenen Äpfeln aus dem Alten Land, die die Landesvertretung in den Wintermonaten an Gäste und Angestellte verteilt und die so zu Versatzstücken der Bildkonstruktionen wurden.
Die in der Ausstellung gezeigten Bilder entstanden im Kontext eines Projektes in der Landesvertretung Niedersachsen in Berlin. Diese hatte Samuel Henne im vergangenen Winter als „Vertretungserzähler“ gewonnen. Eine namhafte Jury von Fotoexpertinnen und –experten aus Niedersachsen und Berlin wählte den 1982 in Göttingen geborenen Künstler aus. Seit Jahresbeginn hat sich Henne mit Programm und Umfeld des Hauses auseinandergesetzt und – frei und assoziativ –Bilder geschaffen, die einer generellen, offiziellen bildlichen Darstellung der Landesvertretung eine künstlerische Sicht und Auseinandersetzung an die Seite stellen. Nun verabschiedet sich die niedersächsische Repräsentanz von Ihrem Gastkünstler. Goodbye Samuel Henne.
Zur Ausstellung erscheint eine limitierte Edition. Weitere Informationen per Mail mit Betreff „Edition Samuel Henne“ an veranstaltungen@landesvertretung-niedersachsen.de
Der Künstler:
Samuel Henne lebt und arbeitet derzeit in Hannover. Er studierte Freie Kunst (Meisterschüler bei Prof. Dörte Eißfeldt) und Kommunikationsdesign an der HBK Braunschweig. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert, u. a. dem Haus der Photographie – Deichtorhallen Hamburg, dem NRW-Forum Düsseldorf und dem Kunstverein Hannover. Hennes Arbeiten sind mehrfach ausgezeichnet worden: 2010 erhielt er den Preis des Kunstvereins Hannover und den Meisterschülerpreis der Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz, zudem war er Preisträger bei „Gute Aussichten – Junge Deutsche Fotografie 2010/2011“. 2011 erhielt er eine Auszeichnung bei der „Plat(t)form 2011“ des Fotomuseums Winterthur und zeigte seine Arbeiten in der Shortlist-Ausstellung des internationalen WeldeKunstpreises für Fotografie und wurde 2013 mit einem Jahresstipendium des Nds. Ministeriums für Wissenschaft und Kultur bedacht. Aktuell sind seine Werke auch noch in der „87. Herbstausstellung“ des Kunstvereins Hannover sowie auf der „Photo Beijing 2015“ zu sehen.
Die Jury:
Michael Biedowicz, Galerist und Bildredakteur beim ZEIT-Magazin
Dr. Gisela Parak, Leiterin, Museum für Photographie Braunschweig
Inka Schube, Kuratorin, Sammlung Fotografie und Medien des Sprengel Museum Hannover
Bernd Rodrian, Leiter, Institut Heidersberger Wolfsburg
Ausstellung mit freundlicher Unterstützung von PG Lab Hannover.