José Giribás
"Impressionen 1968 – 2015"

Ausstellung: 6. November bis 11. Dezember 2015
Eröffnung: 5. November, 19 Uhr

Schon als Jugendlicher wollte José Giribás M. Fotograf werden. Ein recht kühnes Vorhaben für Jemanden, der in einem Armenviertel von Santiago de Chile groß wurde. Inzwischen kann er auf fast vierzig Jahre als Fotojournalist zurückblicken.

"Eigentlich nicht schlecht", sagt Giribás, immer noch leicht erstaunt, dass aus seinem Traum Realität wurde. Er hat für viele Zeitungen und Magazine im In- und Ausland gearbeitet und war auch ein Jahr lang Westberlin-Korrespondent des DDR-Frauenmagazins "Für Dich". Er hat aus Ruanda, Afghanistan, USA, China und Südamerika, von Staatsbesuchen und Gipfeltreffen berichtet. Er konnte u.a. Gerhard Schröder, Dr. Angela Merkel und Joachim Gauck auf Auslandsreisen begleiten.

Die Ausstellung vereint frühe private Aufnahmen sowie erste journalistische Arbeiten rund um den Militär-Putsch in Chile. Sie zeigt, wie Giribás die Arbeit eines Künstlers seines Heimatlandes in Berlin begleitete und wie er bei seinen Reisen als Fotoreporter nach Chile den schnäuzenden Pinochet und seine demonstrierenden Landsleute ablichten konnte.

Die Ausstellung zeigt Porträts von Politikern aus aller Welt, mal der "Guten" mal der "Bösen". Seine Künstlerporträts, insbesondere die seiner bedeutenden Kollegen, sind eine Verneigung vor ihrem Werk.

Giribás zeigt Fotos historischer Ereignisse, berührende, skurrile, aber auch solche, die in ihrer stillen Dramatik hochaktuell sind. Und so sieht man seinen Bildern die Neugierde auf das Unbekannte in den fernen Ländern an. Man spürt die Freude an der Komik und den Merkwürdigkeiten des Alltags, die Begeisterung für Künstler, Musiker und Fotografen. (Text: Axel Sommer)