Susanne Schmidt »
Licht(t)räume
Rundumsichtige Lichtinszenierungen
Exhibition: 22 Nov 2015 – 10 Jan 2016
Museum Sankt Wendel
Wilhelmstr. 11
66606 Sankt Wendel
+49 (0)6851-809-1945
museum@sankt-wendel.de
www.museum-wnd.de/?id=304
Tue-Fri 10-16:30, Thu 10-18, Sat 14-16:30, Sun 14-18
Susanne Schmidt
"Licht(t)räume"
Rundumsichtige Lichtinszenierungen
Ausstellung: 22. November 2015 bis 10. Januar 2016
Die Aufnahmen aus der Werkgruppe "Licht in Bewegung" der Fotografin Susanne Schmidt ziehen den Blick des Betrachters zunächst durch ihr ungewöhnliches Format auf sich. Beim näheren Betrachten bemerken wir, dass es sich um eine Rundum-Ansicht von mindestens 360° handelt, die sich vor unseren Augen "entrollt". Wir erfahren die Gleichzeitigkeit der ursprünglich nacheinander im Raum ablaufenden Ereignisse, normalerweise ein Ding der Unmöglichkeit.
Die Serie der 360°-Lichtinszenierungen realisierte Susanne Schmidt in einem fünfgeschossigen Spinnereigebäude in Aathal (Schweiz). Bis 2004 wurden dort Baumwollfäden gesponnen. Jede Etage wird von freistehenden Säulen getragen. Der relativ nahe Abstand der Säulen zueinander und deren symmetrische Anordnung bildeten das perfekte Umfeld für die Künstlerin, ihre Lichtidee zu verwirklichen und leuchtende Materialien durch diese Räume zu bewegen. "In meinen Bildern materialisiert sich das schwebende, schwerelose Licht, das fließend oder springend auftaucht und wieder verschwindet", sagt Susanne Schmidt. Die Zeitabläufe der Performance, die diesen Bildern zugrunde liegt, verschmelzen mit denen unserer Wahrnehmung.
Für die Ausstellung in St. Wendel hat die Künstlerin aus einer großen Serie eine Auswahl getroffen. Die auf transparente Folie vergrößerten Bilder werden rückseitig angestrahlt und lassen durch diese Art der Beleuchtung alles in einem besonderen Licht erscheinen.
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.
"Susanne Schmidt in die Schublade der Fotografie zu stecken, greift zu kurz und wird ihrer Arbeit kaum gerecht. Sie ist Fotografin, Licht- und Performancekünstlerin und irgendwie auch Bildhauerin. Mit Licht kreiert sie Skulpturen im virtuellen Bildraum. Die neueste Serie entstand in einer verlassenen Baumwollspinnerei in Zürich. Manchmal sind es Wände aus Lichtgewebe, die Schmidt produziert, ein anderes Mal nur sporadische Spuren des Lichts, dann polygonale Skulpturen. Manchmal sind die Gewirke zart wie Gaze, dann erscheinen sie dick und voluminös wie Wände. Unterschiedliche Tageslichtverhältnisse verändern den Raum und die Arbeit. Der strenge Rhythmus der Säulen wird aufgenommen und miteinbezogen. Das alles entsteht aus einem ausgeklügelten Zusammenspiel von Licht, Bewegung und Zeit. "
(Auszug Presseecho www.saarbruecker-zeitung.de/)