Jory Hull
"Flyover State"

Exhibition: January 14 – March 18, 2016
Opening: Thursday, January 14, 7 pm

Galerie Julian Sander is pleased to announce the German premier of the exhibition "Flyover State" by American artist Jory Hull.

The series of photographs by Hull, born in New Hampshire in 1971, were taken from the window seat on various transcontinental flights between the east and west coast of the United States between 2006 and 2009 with a pointand-shoot-camera. "Flyover State" is an American term used for states situated between New York City and Los Angeles. States, oftentimes overflown yet never recognized.

The view from a height of 10 kilometers enables the artist to perceive landscapes differently, as mere arrangements of structure and color. Abstract compositions emerge that unite photographic quality and picturesque characteristics: "They are sketches for impossible paintings", says Hull, who studied painting at Savannah College of Art & Design.

Jory Hull's project reminds us of the privilege modern commercial travel affords us. "The view from thirty-five thousand feet is certainly the most wide-angle lens most of us ever get to look through." Flying has become part of globalized everyday life and passengers paying attention to the world beneath are rare. Hull picks up on this, explaining that the term Flyover state not only describes a place, but also a state of mind. "It becomes a tiny game to frame up the passing details in the LCD screen, with endless compositional possibilities morphing in the rising and falling light. The distance and atmospheric haze adds a pleasing remoteness that quiets the image. I try to imagine everything below as completely foreign."

In Hull's photography, everyday scenes and objects reappear in unusual contexts and offer different perspectives. The viewer is challenged to focalize his attention on details that often remain unnoticed. Jory Hull sensitivity for interplays of perception is reflected in his other projects such as "My Mind is Racing".

The works of "Flyover State" are altogether unique prints. Each of the 70 motives will be available once only.

"In discussion with Jory it became clear that this project could not be seen as photographic. It shows the precision, which is embedded in the creative process. When looking at these works it becomes evident that Jory saw these views first, and he captured them most deliberately. The works also show that each of these moments is unique and as such unrepeatable." - Julian Sander

Jory Hull lives and works in Brooklyn, NY.

Jory Hull
"Flyover State"

Ausstellung: 14. Januar bis 18. März 2016
Eröffnung: Donnerstag, 14. Januar, 19 Uhr

Die Galerie Julian Sander zeigt erstmals in Deutschland die Werkserie "Flyover State" des amerikanischen Künstlers Jory Hull.

Die Serie von Photographien nahm Hull, geboren 1971 in New Hampshire, während zahlreicher Flüge zwischen Ostund Westküste der USA von 2006 bis 2009 vom Fensterplatz mit einer Kompaktkamera auf. "Flyover State" – ein Begriff, mit dem US-Amerikaner die zahlreichen Staaten zwischen New York City und Los Angeles bezeichnen – Staaten, die oftmals überflogen werden und wenig Aufmerksamkeit der Fluggäste bekommen.

Blick aus 10 Kilometern Höhe ermöglichte es dem Künstler die Landschaften dieser Länder nicht als solche wahrzunehmen, sondern als bloße Arrangements von Struktur und Farbe aufzunehmen. Abstrakte Kompositionen entstehen, die nicht nur photographische Qualität, sondern auch malerische Eigenschaften aufweisen – "Es sind Skizzen für beinahe unrealisierbare Gemälde", so Hull. Den Bezug zur Malerei fand der Künstler unter anderem während seines Studiums der Malerei am Savannah College of Art & Design.

Jory Hull erinnert uns daran, welch hohes Privileg uns das Fliegen bietet. "Der Blick von 35.000 Fuß ist sicherlich eines der größten Weitwinkelobjektive, durch das die meisten von uns jemals schauen können." Das Fliegen ist bereits Teil des Alltags in der globalisierten Welt und dem Blick aus dem kleinen Fenster wird oftmals keine große Aufmerksamkeit geschenkt.

Genau hier setzt Hull mit seinen Bildern an. "Flyover State" beschreibt nicht nur einen Ort, sondern auch einen Gemütszustand. "Es wird zu einem Spiel die vorbeiziehenden Details, mit unendlichen vielen Kombinationsmöglichkeiten im steigenden und fallendem Licht, mit dem kleinen LCD Display der Kamera einzufangen. Der Abstand und der atmosphärische Dunst verleiht den Bildern eine angenehme Abgeschiedenheit, die sie beruhigt. Ich versuche mir alles unter mir als vollkommen fremd vorzustellen."

In Hulls Photographien finden sich Alltagswelten und Gegenstände wieder, herausgenommen aus der gewohnten Sicht. Der Betrachter wird herausgefordert seine Aufmerksamkeit auf die häufig übersehbaren Details dieser Welt zu richten, indem er Kontext und Sichtweise ändert. Jory Hulls Gespür für genau dieses Spiel spiegelt sich auch in seinen weiteren Projekten, wie zum Beispiel in "My Mind is Racing", wieder.

Die Arbeiten aus "Flyover State" sind allesamt Unikate. Jedes der 70 Motive ist jeweils nur einmal erhältlich.

"Im Gespräch mit Jory wurde mir klar, dass diese Werkgruppe nicht als photographisches Werk betrachtet werden kann, sondern vielmehr die Präzision zeigt, mit der ein kreativer Prozess verbunden ist. Durch die Betrachtung wird klar, dass Jory die Bildinhalte dieser Werke äußerst bewusst wahrgenommen hat, bevor er sich entschied eine Aufnahme zu machen. Die Tatsache, dass es sich um Unikate handelt, ist eine Spieglung von genau diesem Schaffensprozess – Jorys Entscheidung für die Aufnahme jedes einzelnen Augenblicks ist unwiederholbar – ein Unikat." - Julian Sander

Jory Hull, lebt und arbeitet heute in Brooklyn, NY.