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Papas Kino ist tot
Will McBride: Auf der Bühne im "Eden-Saloon", Film Still 'Tobby' 1960 © Modern Art Film Archiv, Deutsche Kinemathek/Sammlung Pohland

Papas Kino ist tot

Filme von Hansjürgen Pohland und unveröffentlichte
Fotografien von Will McBride, Michael Marton, Jean-Gil Chodziesner-Bonne

Jean-Gil Chodziesner-Bonne » Michael Marton » Will McBride » Hansjürgen Pohland »

Exhibition: 5 Feb – 11 Mar 2016

Thu 4 Feb 19:00

Freundeskreis Willy-Brandt-Haus

Stresemannstr. 28
10963 Berlin

+49 (0)30-25993787


www.fkwbh.de

Tue-Sun 12-18

Papas Kino ist tot
Jean-Gil Chodziesner-Bonne: Lars Brandt, Film Still 'Katz und Maus' 1967 © Modern Art Film Archiv, Deutsche Kinemathek/Sammlung Pohland

Papas Kino ist tot.
Filme von Hansjürgen Pohland und unveröffentlichte
Fotografien von Will McBride, Michael Marton, Jean-Gil Chodziesner-Bonne

Ausstellung: 5. Februar bis 11. März 2016
Eröffnung und Lange Filmnacht: Donnerstag, 4. Februar, 19 Uhr

Hansjürgen Pohland, wichtiger Vertreter des Neuen Deutschen Films, wagte mit der Satire "Katz und Maus" ein viel diskutiertes filmisches Experiment zu wichtigen politischen Fragen. Eines der kontroversesten deutschen Werke der Nachkriegszeit. Die Günter-Grass-Verfilmung, 1966 gedreht, erzählt die Geschichte einer Gruppe vom Militär faszinierter Schüler in Danzig während des Zweiten Weltkriegs. Die Hauptfigur Mahlke wird von Lars und Peter Brandt gespielt, den Söhnen des damaligen Außenministers und Vizekanzlers Willy Brandt.

Im Nachlass des 2014 verstorbenen Berliner Filmemachers Hansjürgen Pohland offenbaren sich erstaunliche Entdeckungen. Im Mittelpunkt der Ausstellung im Willy-Brandt-Haus stehen 80 bislang unveröffentlichte Fotografien von Will McBride, Michael Marton und Jean-Gil Chodziesner-Bonne. Alle in den 1960er Jahren während der Produktion der Spielfilme "Katz und Maus", "Tobby" und "Das Brot der frühen Jahre" entstanden, lagerten die Fotografien mehr als 50 Jahre in Kellern und Archiven. Erstmals sind zu sehen Produktionsunterlagen, Drehbuchfragmente, Korrespondenzen und Kritiken. Dazu wird eine Auswahl an Filmen präsentiert, z.B. der Kurzfilm "Schatten", der zum 50. Jubiläum des Oberhausener Manifests an einigen Goethe-Instituten oder auch im MOMA in New York gezeigt wurde.

Papas Kino ist tot
Jean-Gil Chodziesner-Bonne: Claudia Bremer als Tulla, Film Still 'Katz und Maus' 1967 © Modern Art Film Archiv, Deutsche Kinemathek/Sammlung Pohland

1934 in Berlin geboren, gründet Hansjürgen Pohland mit 21 Jahren seine erste Produktionsgesellschaft "Pohland Film", später "Modern Art Film". In den ersten sechs Jahren entstehen mehr als 30 Kurzfilme, darunter einige, die auf internationalen Festivals mit Preisen ausgezeichnet werden. Zusammen mit Alexander Kluge, Edgar Reitz, Wolf Wirth, Harro Senft und anderen, nutzt er 1962 die Öffentlichkeit des Oberhausener Kurzfilmfestivals, um ein Manifest unter dem Titel "Papas Kino ist tot" zu verkünden. Sie fordern einen Bruch mit den bestehenden Produktionsverhältnissen und verlangen Bedingungen, die der herrschenden Lethargie ein Ende bereiten und den Neuen Deutschen Film ermöglichen sollen. 1963 gründet Pohland mit Ulrich Gregor, Friedrich Luft und anderen "Die Freunde der Deutsche Kinemathek" und als 1965 die Filmförderung als Folge von Oberhausen ins Leben gerufen wird, gehört sein Film "Katz und Maus" zu den ersten geförderten Projekten.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Mareike Palmeira in Zusammenarbeit mit Britta Pohland-Braun und Gisela Kayser, unterstützt von Cristina Piza, sowie Martin Koerber von der Stiftung Deutschen Kinemathek.